Die Automatisierung deines E-Mail-Marketings ist ein leistungsstarkes Instrument zur Kundenbindung für Online-Händler:innen. Das Problem ist, dass viele Unternehmen nicht wissen, welche automatisierten E-Mail-Kampagnen es wert sind, priorisiert und getestet zu werden.
Die Vorteile von E-Mail-Marketing sind erheblich. Es erzielt die höchste Rendite (ROI) unter den gängigsten digitalen Kanälen und bringt Einzelhandels-, E-Commerce- und Konsumgüterunternehmen im Durchschnitt 44 Euro für jeden investierten Euro.
E-Mail bleibt eine effektive Möglichkeit, um Wiederholungskäufe zu fördern. Dadurch machst du dein E-Commerce-Geschäft weniger abhängig von dem manchmal unzuverlässigen Zulauf neuer Kund:innen. E-Mail-Marketing hilft dir außerdem, deine Marke aufzubauen und bessere Kund:innen zu gewinnen, die mehr Geld bei dir ausgeben.
Ebenso spannend ist das Potenzial von E-Mails, deinem Unternehmen mit nur wenigen Startkampagnen langfristigen Wert zu bieten – und im Gegensatz zu klassischen Geschäfts-E-Mails, die du 1:1 an einzelne Kund:innen verschickst, kannst du diesen Prozess automatisieren. Tatsächlich gibt es sieben automatisierte E-Mail-Kampagnen, von denen fast jedes E-Commerce-Unternehmen profitieren kann.
In diesem Beitrag erfährst du, welche automatisierten E-Mail-Kampagnen du in Betracht ziehen solltest, was du vor dem Versand wissen musst und wie du das Beste aus jeder E-Mail herausholst.
Was sind automatisierte E-Mail-Kampagnen?
Bei der E-Mail-Automatisierung versendet dein E-Mail-Service-Provider:in (ESP) mithilfe von speziell dafür entwickelter Software automatisch E-Mails an deine Empfänger:innen, wenn sie bestimmte Aktionen tätigen. Im E-Commerce triggern Kund:innen beispielsweise eine automatisierte E-Mail-Kampagne, wenn sie sich für einen Newsletter anmelden, einen Warenkorb abbrechen oder einen Kauf abschließen.
Die Vorteile von automatisierten E-Mail-Kampagnen
Wenn du all deine E-Mails manuell versendest, erfordert das unfassbar viel Zeit. Mithilfe von automatisierten E-Mail-Kampagnen kannst du einen Großteil dieser Zeit zurückgewinnen. Doch die E-Mail-Automatisierung hat noch mehr Vorteile als die reine Zeitersparnis.
1. Personalisierung des Einkaufserlebnisses
Bei einer Umfrage im Rahmen des Salesforce State of Marketing Reports 2024 zeigte sich, dass weniger als 60 % der befragten Marketer:innen in der Lage sind, beliebte Kommunikationskanäle wie E-Mail effektiv zu personalisieren.
Eine der einfachsten Möglichkeiten, diese Hürde zu überkommen, besteht darin, Kund:innen in E-Mails persönlich anzusprechen und ihr Einkaufserlebnis auf diese Weise zu personalisieren.
Die Personalisierung des Kundenerlebnisses kann alles bedeuten: Du kannst zum Beispiel einzigartige Rabattcodes für regelmäßig gekaufte Artikel anbieten oder auch komplexe E-Mail-Sequenzen basierend auf den Einkaufsgewohnheiten deiner Kund:innen erstellen.
2. Verbesserung der Kundenbindungsrate
Automatisierte E-Mail-Kampagnen helfen dir nicht nur dabei, das Einkaufserlebnis deiner Kund:innen persönlicher zu gestalten. Sie verbessern auch die Kundenbindung, indem du ihnen automatisierte E-Mails für verlassene Warenkörbe, Cross-Selling von relevanten Artikeln und Ankündigungen neuer Produkte sendest.
Die E-Mail-Automatisierung ist seit COVID-19 für Unternehmen noch wichtiger geworden. So gaben fast 50 % aller befragten Unternehmen in einer Studie von Mailjet an, dass sie ihre digitale Kommunikation und E-Mail-Strategie optimiert haben, um sich noch mehr auf die Kundenbindung zu konzentrieren.
3. Skalierung der E-Mail-Marketing-Strategie
Stell dir noch einmal vor, du müsstest all diese E-Mails manuell an deine Kund:innen versenden. Autsch. Einer der größten Vorteile der E-Mail-Automatisierung ist die Skalierbarkeit. Laut einer Studie von Emailmonday nutzt durchschnittlich jedes zweite Unternehmen professionelle Software zur Marketing-Automatisierung (einschließlich E-Mail), um das Engagement zu steigern.
Die Idee ist, dass die Effektivität deiner E-Mail-Kampagnen nicht leidet, wenn deine E-Mail-Liste wächst. Selbst wenn du „zu viele“ Kund:innen hast – die Automatisierung funktioniert gleich, egal ob du E-Mails an 10 Personen oder 100.000 Personen sendest.
9 automatisierte E-Mail-Kampagnen, die du versenden solltest
Shopify macht Marketing-Automatisierung einfach. Nutze eine Vorlage oder gehe einen Schritt weiter und passe deine eigenen Automatisierungen an – ganz gleich, welchen Plan du hast. Hier sind neun Automatisierungs-Workflows, die du heute erstellen kannst:
- E-Mail-Sequenz für abgebrochene Warenkörbe
- Sequenz mit Willkommens-E-Mails
- E-Mail-Nurturing-Sequenz
- E-Mail-Sequenz für neue Kund:innen
- E-Mail-Sequenz für wiederkehrende Kund:innen
- Bestellbestätigungen für E-Commerce
- Re-Engagement-Kampagne
- Updates zu deinem Produktinventar
- Umfrage- oder Feedback-E-Mails
1. E-Mail-Sequenz für abgebrochene Warenkörbe
Laut Halbjahresreport von Uptain werden bis zu 71,4 % aller Online-Warenkörbe in Deutschland verlassen. Damit entgeht dir eine Menge Geld von Käufer:innen, die genug Interesse hatten, um dein Produkt in ihren Warenkorb zu legen.
Uptain schätzt, dass Online-Händler:innen mehrere Millionen Euro durch Warenkorbabbrüche verlieren. Glücklicherweise gibt es gute Nachrichten: Clevere Händler:innen können diesen verlorenen Umsatz zurückgewinnen. Doch dafür ist es entscheidend, eine Strategie für abgebrochene Warenkörbe zu haben und automatisierte E-Mails zu implementieren.
In der Regel reicht eine einzelne Erinnerungs-E-Mail dafür nicht aus. Um die Effektivität zu maximieren, solltest du an eine Sequenz von E-Mails denken. Dadurch profitierst du nämlich auch langfristig von den Vorteilen, lange nachdem du die Kampagne live geschaltet hast.
Auch der Zeitpunkt ist wichtig, an dem du deine E-Mails für verlassene Warenkörbe versendest. Obwohl es keine universelle Antwort gibt, kannst du dich an folgenden Empfehlungen orientieren, solange du noch keine eigenen Daten gesammelt hast:
- E-Mail 1: 24 Stunden nach Warenkorbabbruch
- E-Mail 2: 48 Stunden nach der ersten E-Mail
- E-Mail 3: weitere 72 Stunden später
Im Laufe der Zeit solltest du deine Daten betrachten, um festzustellen, ob und wie du Anpassungen vornehmen musst. Achte darauf, wann die Conversion Rates zu sinken beginnen. So kannst du bestimmen, wann du die Sequenz beenden kannst. Scheue dich nicht, vier, fünf, sechs oder mehr E-Mails zu senden, insbesondere wenn dir deine Metriken dies nahelegen. Beispielsweise gibt es Unternehmen, die sogar siebenteilige E-Mail-Automatisierungen zur Reaktivierung verlassener Warenkörbe senden.
Fazit: Wenn deine Kund:innen weiterhin bei dir einkaufen, solltest du deine Kampagne auch weiterhin senden.
E-Mail 1: Erinnere deine Kund:innen an die Artikel in ihrem Warenkorb
Die meisten Unternehmen verteilen Rabatte und Aktionscodes sofort, nachdem ein Warenkorb verlassen wurde. Clevere Käufer:innen haben das natürlich bemerkt. Einige werden deshalb ihren Warenkorb absichtlich verlassen, um zu sehen, ob du ihnen einen Rabatt sendest. Wenn deine bevorzugte Strategie also bisher darin besteht, solche Angebote zu verwenden, setzt du deine Margen aufs Spiel.
Nutze stattdessen die erste E-Mail als einfache Erinnerung: Teile den Kund:innen mit, dass sie etwas in ihrem Warenkorb zurückgelassen haben. Zeige ihnen ein Bild des Produkts, sofern deine Vorlage dies zulässt. Füge kostengünstige Vorteile hinzu und füge einen Link ein, der sie direkt zur Kasse führt.
AWAY, eine Marke für Reisegepäck und -zubehör, nutzt eine einfache E-Mail für abgebrochene Warenkörbe mit dem Betreff „Etwas vergessen?“ und einem Bild des verlassenen Artikels, einer Textbeschreibung und einem Link, um zum Warenkorb zurückzukehren.
Beachte, dass diese E-Mail als einfache Erinnerung fungiert – ohne Angebote oder Rabatte. Was an dieser E-Mail einzigartig ist, ist der witzige Text unter dem Betreff, der direkt mit der Marke verbunden ist.
E-Mail 2: Gehe auf mögliche Einwände ein
Was ist der Hauptgrund, warum die Leute deine Produkte nicht kaufen? Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, um diese Einwände direkt anzusprechen und die Abonnent:innen davon zu überzeugen, dass dein Produkt den Kauf wert ist.
Whisky Loot geht in seiner automatisierten E-Mail für verlassene Warenkörbe auf Bedenken ein. Das Unternehmen listet dafür die verschiedenen Produktvorteile auf und beantwortet häufig gestellte Fragen (FAQs), um die Interessent:innen zum Abschluss ihres Kaufs zu bewegen.
Wenn du nicht weißt, was die Einwände deiner Kund:innen sind, solltest du fragen. Bitte in deiner ersten E-Mail um Feedback darüber, warum sie den Kauf nicht abgeschlossen haben. Führe diese kleine Umfrage einen Monat lang durch und schon hast du erste Daten, die dir helfen, herauszufinden, warum die Käufer:innen nicht konvertieren.
Nutze diese Erkenntnisse, um zu steuern, wie du die zweite E-Mail deiner Serie für verlassene Warenkörbe aufbaust. Vielleicht musst du deinen kostenlosen Versand hervorheben oder zusätzlichen Social Proof durch Bewertungen und Testimonials zufriedener Kund:innen bereitstellen.
E-Mail 3: Biete einen Rabatt oder Anreiz an
Wenn Interessent:innen nach der ersten E-Mail nicht konvertiert sind, solltest du zusätzlichen Anreiz bieten. Jetzt ist die Zeit, einen Rabatt zu senden.
Egal, ob es sich um einen Prozentsatz, einen Geldbetrag, ein kostenloses Geschenk oder ein anderes Angebot handelt: Du solltest etwas verwenden, das die Menschen sowohl zum Handeln anregt als auch gut für deine Margen funktioniert. Führe einen A/B-Test durch, um herauszufinden, welcher Ansatz für dein Publikum effektiver ist.
Denke daran, wenn möglich ein Bild des Produkts (oder der Produkte) und einen leicht erkennbaren Link zurück zum Warenkorb einzufügen, damit die Kund:innen ihren Kauf abschließen können.
2. Sequenz mit Willkommens-E-Mails
Eine Willkommens-E-Mail ist die erste E-Mail, die Abonnent:innen erhalten, wenn sie sich in deine Mailingliste eintragen. Natürlich kannst du auch eine Willkommens-E-Mail für bestehende Kund:innen versenden. In diesem Fall sprechen wir allerdings über eine Willkommens-E-Mail für neue Abonnent:innen, die noch nicht zu Käufer:innen konvertiert sind.
Willkommens-E-Mails haben im Vergleich zu regulären E-Mails eine deutlich höhere Öffnungsrate von 56 %. Das liegt unter anderem daran, dass Käufer:innen diesen Nachrichten aktiv Aufmerksamkeit schenken und mit ihnen interagieren. Dementsprechend ist das eine großartige Gelegenheit für dein Unternehmen.
Wie du in den folgenden Beispielen sehen wirst, verfolgt eine effektive Willkommens-E-Mail mehrere Ziele:
- Begrüße neue Abonnent:innen
- Gib Abonnent:innen einen Anreiz zum Kauf
- Schaffe die richtige Erwartungshaltung
- Verbinde dich mit Abonnent:innen auf anderen Kanälen
Begrüße neue Abonnent:innen
Deine erste E-Mail sollte neue Abonnent:innen willkommen heißen und deine Marke vorstellen. Erzähle die Geschichte deiner Marke, zeige deinen Kund:innen, wie du dich von anderen Anbieter:innen unterscheidest, was du mit den Käufer:innen gemeinsam hast und warum sie von deinem Angebot begeistert sein sollten.
Huckberrys automatisierte Willkommens-E-Mail ist leicht verständlich und zeigt, worum es bei der Marke geht und was die Abonnent:innen erwarten können. Sie gibt einen herzlichen Empfang an eine Gemeinschaft gleichgesinnter, abenteuerlustiger Kund:innen.
Nomads E-Mail macht ebenfalls einen soliden Job, um die Marke vorzustellen. Die E-Mail hebt Produkte hervor, ohne zu verkaufsorientiert zu wirken. Sie bezeichnet ihre Abonnent:innen als „Familie“, um ein Gemeinschaftsgefühl mit den loyalen Kund:innen zu schaffen.
Gib Abonnent:innen einen Anreiz zum Kauf
Du hast deinen Abonnent:innen einen Gutschein im Austausch für ihre E-Mail-Adresse angeboten? Dann richte deine E-Mail-Automatisierung so ein, dass der Gutscheincode tatsächlich in der E-Mail gesendet wird. Erstelle einen offensichtlichen Call-to-Action (CTA), der die Empfänger:innen direkt zu deiner Webseite führt, um den Gutschein einzulösen. Wenn du ein PDF oder etwas anderes im Austausch für eine E-Mail angeboten hast, stelle sicher, dass es in deiner ersten E-Mail enthalten ist.
Overstock sendet beispielsweise eine einfache E-Mail, die mit dem Anreiz von 15 % Rabatt und persönlicher Sprache wie „Nur für dich“ beginnt. Sie erinnert die Empfänger:innen auch an den Vorteil des kostenlosen Versands für einen zusätzlichen Anreiz zur Conversion.
Schaffe die richtige Erwartungshaltung
Zur Begrüßung neuer Abonnent:innen gehört auch, proaktiv die richtigen Erwartungen zu schaffen. Du möchtest, dass sie sich auf zukünftige E-Mails freuen. Also teile ihnen mit, was du senden wirst, und erinnere sie an den Mehrwert deiner E-Mails. Wirst du hilfreiche E-Mail-Inhalte, coole Videos, Aktionscodes oder etwas anderes senden? Wie werden deine Abonnent:innen davon profitieren?
Sei kreativ. Schicke nicht einfach nur Rabattcodes. Behandle deine Abonnent:innen wie Freund:innen, nicht wie Bits und Bytes in deiner Datenbank.
Verbinde dich mit Abonnent:innen auf anderen Kanälen
Du möchtest möglicherweise auch auf deine Social-Media-Profile und andere Kanäle verlinken und dich dort mit deinen Abonnent:innen verbinden. Dafür musst du nicht zwangsläufig eine eigene E-Mail senden. Stattdessen könntest du diesen Hinweis in eine deiner anderen E-Mails integrieren.
Auf diese Weise kannst du deine Abonnent:innen dazu ermutigen, sich auf mehreren Kanälen mit deiner Marke zu beschäftigen. Das wiederum gibt dir mehr Chancen, im Gedächtnis zu bleiben.
Erwähne deine Social-Media-Profile, deinen Printkatalog, stationäre Geschäfte und andere Medien gegen Ende deiner E-Mails. Danner beispielsweise fügt die Adresse seines physischen Geschäfts sowie Links zu sozialen Medien immer am Ende seiner Willkommens-E-Mail hinzu.
3. E-Mail-Nurturing-Sequenz
Eine sogenannte Lead-Nurturing-Drip-Kampagne ist perfekt für Onlineshops. Lead-Nurturing bedeutet, dass du Käufer:innen durch jede Phase des Verkaufszyklus führst, um sie letztendlich zum Kauf zu bewegen. Die 3/47/50-Regel skizziert diesen Ansatz des Lead Nurturings:
- 3 % deiner Besucher:innen sind bereit, jetzt zu kaufen
- 47 % deiner Besucher:innen sind jetzt nicht bereit zu kaufen, werden es aber irgendwann in der Zukunft tun
- 50 % deiner Besucher:innen werden niemals kaufen
Auch wenn es sich hierbei eher um einen Erfahrungswert und keine wissenschaftliche Tatsache handelt, verdeutlicht diese Regel die Vorteile von Nurturing-Kampagnen für E-Commerce.
Die meisten Unternehmen konzentrieren sich auf die drei von 100 Besucher:innen, die jetzt bereit sind zu kaufen. Rechnest du dann noch ungefähr die Hälfte aller Abonnent:innen hinzu, die niemals kaufen werden, sieht es plötzlich sehr düster aus. Denn mit dieser Strategie lassen die meisten Unternehmen bereitwillig die 47 % potenzieller Kund:innen unbeachtet, weil sie ihre Abonnent:innen nicht richtig pflegen. Hier kommt eine E-Mail-Nurturing-Kampagne ins Spiel.
Anstatt deine Abonnent:innen jede Woche mit Werbeaktionen zu bombardieren und dich hauptsächlich auf Rabatte zu konzentrieren, denke darüber nach, wie du auch abseits eines Angebots Mehrwert bieten kannst.
Deine Abonnent:innen sind Menschen. Ja, sie möchten und benötigen vielleicht dein Produkt. Aber es gibt noch viel mehr, bei dem du ihnen helfen kannst. Das wird helfen, deine Marke von Wettbewerber:innen abzuheben und dich als Autorität in deiner Branche zu etablieren.
E-Mail 1: Informiere deine Abonnent:innen
Stelle deiner E-Mail-Liste hilfreiche Informationen bereit. Du könntest entweder spannende Details über dein Produkt verraten oder über ein Thema sprechen, das für dein Produkt oder dein Publikum relevant ist. Nimm zum Beispiel die Marke Huel. Anstatt Abonnent:innen Informationen über Mahlzeitenersatzprodukte zu senden, könnte das Unternehmen folgende Themen ansprechen:
- Was gehört in ein gutes Nahrungsergänzungsmittel?
- Welche Gefahren birgt der Nährstoffmangel und wie kann das den Körper beeinflussen?
- Wie überladen sind manche Protein-Supplements mit unnötigen oder minderwertigen Zutaten?
- Warum machen die verschiedenen Quellen von Vitaminen einen Unterschied in der Aufnahme?
- Die Wissenschaft gesunder Ernährung
- Spotify-Playlists, die perfekt für das Training sind
- Die besten Möglichkeiten, einen einfachen Shake zu verfeinern
Für fast jedes Produkt gibt es eine endlose Liste von Themen, über die du schreiben kannst. Und so könntest du beispielhaft bei deiner eigenen Themenfindung vorgehen:
- Du verkaufst Mahlzeitenersatzprodukte.
- Du verkaufst außerdem Supplements. Also könntest du über Ernährung schreiben.
- Ernährung dient der Gesundheit des Körpers. Also könntest du über Gesundheit und Wellness schreiben.
- Gesundheit und Wellness sind mit Fitness verbunden. Also könntest du über gute Fitness-Routinen schreiben.
- Deine Supplements helfen Menschen, die Nährstoffe zu bekommen, die sie benötigen. Also könntest du die Wissenschaft ausgewogener Ernährung erklären.
Du siehst, das Konzept ist ganz einfach: Du startest mit einer Idee und schaust dann, wohin sie führt. All diese Themen wären für potenzielle Kund:innen von Huel interessant. Dadurch schafft sich das Unternehmen die Chance, im Gedächtnis zu bleiben, ohne sich allein auf Werbeaktionen verlassen zu müssen.
E-Mail 2: Hilf Abonnent:innen, deine Marke kennenzulernen
Du nutzt die Willkommens-E-Mail als erste Einführung in deine Marke. Deine E-Mail-Nurture-Sequenz ist der Ort, an dem du die Geschichte deiner Marke weiter ausbauen kannst.
Verfasse eine E-Mail (oder eine Reihe von E-Mails), die die Geschichte deiner Marke erzählt und erklärt, warum sie anders ist als andere Unternehmen. Wenn möglich versuche, deine Marke mit einem größeren Zweck oder einer Mission zu verknüpfen.
Uncommon Goods verschickt zum Beispiel eine E-Mail-Automatisierung, um mehr Informationen über die eigene Mission zu teilen: einen positiven Einfluss auf die Welt zu haben. In der E-Mail-Sequenz erzählt das Unternehmen, wie es Marken und Handwerker:innen unterstützt, die ähnliche Werte vertreten.
Diese Strategie ist ein großartiges Werkzeug zur Kundenbindung. Verbraucher:innen sind loyaler gegenüber Unternehmen, die soziale und Umweltfragen unterstützen.
E-Mail 3: Erzähle Geschichten
Die meisten Menschen lieben eine fesselnde Geschichte. Wenn du also eine bemerkenswerte Geschichte von Mitarbeiter:innen, Kund:innen oder sogar aus deinem eigenen Leben finden kannst, nutze sie als Thema für eine Nurture-E-Mail. Dir fehlen die Ideen für Geschichten?
Vielleicht hat ein Kunde deine Fitnessprodukte erfolgreich verwendet, um 50 Kg abzunehmen. Du könntest auch teilen, was dich ursprünglich inspiriert hat, dein Unternehmen zu gründen. Egal, worum es in der Geschichte geht, sie sollte sowohl interessant als auch relevant für deine Marke sein.
Schließlich sind Geschichten effektive Werkzeuge für das Lead Nurturing, weil sie deine Marke menschlicher und für Käufer:innen interessant und nachvollziehbar machen.
E-Mail 4: Passe deine E-Mails an Kundeninteraktionen auf deiner Webseite an
Deine Kund:innen interagieren mit deinem Live-Chat, in sozialen Medien oder auf andere Weise mit deinem Unternehmen? Dann hast du jetzt die Möglichkeit, ihre E-Mail-Adressen zu sammeln und ihnen eine Follow-up-Nachricht zu senden, die sich auf diese erste Aktion bezieht.
ModCloth sendet eine E-Mail, nachdem Nutzer:innen mit dem Live-Chat auf ihrer Website interagiert haben. Sie machen ihre Marke außerdem menschlicher, indem sie ein Foto ihrer Kundenservicemitarbeiter:innen einfügen, einschließlich Informationen über ihre Hobbys und woher sie kommen.
Das Unternehmen bittet zusätzlich um Feedback zu den Live-Chat-Erfahrungen der Nutzer:innen. Anschließend kann es diese Daten dann verwenden, um den Support zu verbessern und letztendlich mehr Verkäufe zu generieren.
4. E-Mail-Sequenz für neue Kund:innen
Die E-Mail, die du an Erstkund:innen sendest, ist entscheidend. Wenn du diese Gelegenheit auslässt, könnte dir eine beträchtliche Summe Geld verloren gehen. Du hast jetzt die Chance, eine Kundenbeziehung zu beginnen, die zu lebenslanger Loyalität und Markenbindung führt.
Das erste, was du über neue Kund:innen verstehen solltest, ist, dass sie sich in einer heiklen Situation befinden. Sie vertrauen dir genug, um einmal etwas zu kaufen. Sie hatten aber wahrscheinlich schon schlechte Kauferfahrungen und haben unbewusst Angst, dass du ein weiteres Unternehmen bist, das nicht liefert. Wenn du versagst, ist es unwahrscheinlich, dass sie wieder bei dir kaufen.
Wenn du aber ein ausgezeichnetes Kundenerlebnis bietest, sind neue Käufer:innen eher geneigt, zu wiederkehrenden Kund:innen zu werden, die dein Unternehmen über Jahre hinweg unterstützen.
E-Mail 1: Willkommens-E-Mail
Versandzeitpunkt: Sofort
Ähnlich wie die Sequenz für neue Abonnent:innen begrüßt die E-Mail für neue Kund:innen sie in deiner Community, führt sie weiter in die Marke ein und erklärt, was als Nächstes kommt.
Wie lange dauert es, bis ihre Bestellung das Lager verlässt? Wann wird sie ankommen? Was sind deine Rückgaberichtlinien? Dies ist auch ein großartiger Zeitpunkt, um verwandte Produkte vorzuschlagen. Allerdings sollte es immer einen offensichtlichen Bezug zu dem haben, was sie gerade gekauft haben. Dadurch vermeidest du, zu aufdringlich zu wirken.
E-Mail 2: Check-in-E-Mail
Versandzeitpunkt: ca. 3 Tage später
Frag die Kund:innen, wie alles gelaufen ist. Verbraucher:innen sind es gewohnt, von Unternehmen während dieses Prozesses ignoriert zu werden. Du kannst aus der Masse herausstechen, indem du sie bittest, sich zu melden, wenn sie etwas benötigen.
Mach es ihnen leicht, sich zu melden. Sag deinen Kund:innen, dass sie direkt auf die E-Mail antworten können, anstatt ein Kontaktformular oder eine Supportanfrage ausfüllen zu müssen.
E-Mail 3: Produktankunft
Versandzeitpunkt: 2 Tage, nachdem das Produkt angekommen sein sollte
Dies ist eine einfache E-Mail, die die Kund:innen darüber informiert, dass ihr Produkt angekommen sein sollte. Frag sie, ob das Produkt tatsächlich angekommen ist und, was noch wichtiger ist, ob sie es sicher und unbeschädigt erhalten haben. Als Händler:in hast du ein Interesse daran, schnellstmöglich von Problemen zu erfahren, damit sich bei deinen Kund:innen gar nicht erst Frust aufbauen kann. Damit zeigst du auch, dass du proaktiv Unterstützung bietest.
E-Mail 4: Produktbewertung
Versandzeitpunkt: ca. 4-5 Tage später
Dies ist eine weitere einfache E-Mail, die du verwenden kannst, um Feedback zu erbitten. Heutige Online-Käufer:innen legen während des Kaufprozesses viel Wert auf Kundenbewertungen. Du förderst also deine eigenen Verkäufe, wenn du regelmäßig Feedback sammelst und veröffentlichst.
Laut einer Umfrage der Customer Alliance gaben rund 80 % der Befragten an, dass sie sich bei der Wahl eines Unternehmens von Kundenbewertungen beeinflussen lassen. Aber das ist noch nicht alles: Fast die Hälfte ist sogar bereit, mehr zu bezahlen, wenn ein Unternehmen positive Bewertungen hat.
Bitte deine Kund:innen also immer, eine Bewertung für dein Produkt abzugeben, wenn sie mit ihrem Kauf zufrieden waren.
J.Crew bittet Kund:innen via E-Mail um Feedback, indem sie sie zu einer Umfrage für jedes kürzlich gekaufte Produkt leitet. Sie weist auch darauf hin, dass die Kundenbewertungen auf der Website erscheinen können (vermutlich als Testimonials).
E-Mail 5: Zeitlich begrenzte Aktion
Versandzeitpunkt: ca. 5 Tage später
Erstelle eine zeitlich begrenzte Aktion, die sich auf die Interessen deiner Kund:innen bezieht. Du könntest beispielsweise einen Rabatt auf die gleiche Kategorie von Artikeln anbieten, die sie in der Woche zuvor gekauft haben.
Living Social verwendet häufig ablaufende Angebote in ihren E-Mail-Automatisierungen und betont, wie wenig Zeit noch bleibt, um sich die Ersparnisse zu sichern. Das Unternehmen könnte einen Schritt weiter gehen, indem es personalisierte Empfehlungen basierend auf dem Browsing-Verhalten der Nutzer:innen anbietet.
E-Mail 6: Follow-up-Aktion
Versandzeitpunkt: ca. 1 Tag nach der zeitlich begrenzten Aktion
Lass deine Aktion nicht im Sand verlaufen, sondern bleib mit deinen Abonnent:innen in Kontakt. Erinnere sie an die Deadline der Aktion, zum Beispiel wenn nur noch 24 Stunden übrig sind.
Hier ist die Follow-up-E-Mail von Living Social zu dem obigen Beispiel, die 24 Stunden später gesendet wurde. Die Marke hat einfach die Information „Nur heute“ in „Zweite Chance“ geändert.
5. E-Mail-Sequenz für wiederkehrende Kund:innen
Wiederkehrende Kund:innen erwirtschaften fast zwei Drittel des Umsatzes, obwohl sie nur ein Drittel der Kundenbasis ausmachen. Zu diesem Ergebnis kommt ein Bericht von Pipedrive über Bestandskund:innen. Es ist deshalb deutlich leichter, automatisierte E-Mail-Kampagnen zu erstellen, die darauf abzielen, Beziehungen zu bestehenden Kund:innen zu stärken, als neue Kund:innen zu gewinnen.
Wiederkehrende Kund:innen sollten anders behandelt werden als deine neuen Kund:innen. Sie kennen, mögen und vertrauen deinem Unternehmen, da sie bereits positive Erfahrungen mit dir machen konnten.
Was wiederkehrende Kund:innen benötigen, sind relevante Informationen und Produkte, die ihre Probleme lösen. Daher ist es bei deinen wiederkehrenden Kund:innen deine Aufgabe, dich mehr auf für sie relevante Angebote oder hilfreiche Informationen zu konzentrieren.
E-Mail 1: Nachfragen
Versandzeitpunkt: 2 Tage, nachdem das Produkt angekommen sein sollte
Diese erste E-Mail, ähnlich der Check-in-E-Mail für neue Kund:innen, sollte sicherstellen, dass die Lieferung gut verlaufen ist und das Produkt wie erwartet angekommen ist. Je nach Produkt könnte dies auch ein guter Zeitpunkt sein, um nach einer Bewertung zu fragen.
E-Mail 2: Personalisierte Empfehlungen
Versandzeitpunkt: 4 Tage später
Da es sich um wiederkehrende Kund:innen handelt, weißt du mehr über ihre Vorlieben. Das erleichtert es, ihnen maßgeschneiderte Produktangebote zu senden. Das Beste daran? Du musst die Preise nicht rabattieren oder einen Aktionscode anbieten. Allein die personalisierten Produktempfehlungen sind bereits ein ausreichender Mehrwert.
Booking.com nutzt beispielsweise das Browsing- und Suchverhalten von Kund:innen auf ihrer Plattform, um verwandte Reiseziele anzubieten. Das Unternehmen betont sowohl die bestmöglichen Preise als auch die Vorteile seines Treueprogramms für Kund:innen.
6. Bestellbestätigungen für E-Commerce
Bestellbestätigungen per E-Mail sind eine virtuelle Goldmine für Verkäufe und Einnahmen: Sie sind nämlich der perfekte Ort, um deinen Kund:innen ein Angebot zu machen und sie zu ermutigen, andere Arten von Aktionen durchzuführen.
Das Optimieren deiner E-Mail-Bestellbestätigungen ist relativ einfach. Nimm deine Standard-Bestätigung mit relevanten Informationen wie der Transaktionsnummer, dem Namen/Foto des gekauften Produkts (oder der Produkte), Versanddetails, wie den Support kontaktiert werden kann, und Zahlungsinformationen.
Füge dann zusätzliche Informationen hinzu, wie zum Beispiel Produktempfehlungen, Links zu deinen Social-Media-Profilen oder sogar klickbare, vorgefertigte Social-Posts darüber, wie Kund:innen sich darauf freuen, ihr Produkt zu erhalten.
MadeAfterBedtime sendet E-Mail-Bestätigungen über Etsy. Sie zeigen, von wo das Paket versendet wird und wo es hin geht. Außerdem schickt das Unternehmen einen direkten Link zur Sendungsverfolgung mit. Es gibt auch eine persönliche Notiz der Gründerin sowie einen Gutscheincode für zukünftige Käufe.
ThriftBooks hingegen kuratiert personalisierte Produktempfehlungen am Ende seiner E-Mail-Bestellbestätigungen. Dies ist eine effektive Upselling- und Cross-Selling-Taktik.
7. Re-Engagement-Kampagne
Im Laufe der Zeit könnten deine Abonnent:innen beginnen, deine E-Mails zu ignorieren. Eine automatisierte Re-Engagement-Kampagne (zu deutsch: Reaktivierungskampagne) kann das Interesse neu entfachen. Eine Studie von Validity ergab, dass fast die Hälfte der Empfänger:innen einer solchen E-Mail auch nachfolgende Nachrichten öffnen und darauf reagieren.
Aber das ist nicht alles. Du solltest das auch tun, um Google und anderen E-Mail-Providern zu zeigen, dass deine Abonnent:innen tatsächlich an deinen E-Mails interessiert sind.
Obwohl es einige Möglichkeiten gibt, automatisierte E-Mail-Kampagnen wie diese durchzuführen, gibt es einige grundlegende Dinge zu beachten:
- Beginne immer mit einer Erinnerung
- Folge mit einem großartigen Angebot
- Informiere weiterhin inaktive Abonnent:innen, dass du sie bald löschen oder abmelden wirst
- Entferne inaktive Abonnent:innen
Im Folgenden findest du eine Struktur für eine Re-Engagement-Kampagne an Abonnent:innen, die in den letzten 60 Tagen keine E-Mail geöffnet oder darauf geklickt haben:
E-Mail 1: Biete einen attraktiven Rabatt an
Deine Abonnent:innen haben auf deine letzten E-Mails nicht reagiert? Dann könnte jetzt die Zeit für einen attraktiven Rabatt gekommen sein. Versende ihn zusammen mit einer überzeugenden Nachricht, um deine Leser:innen wieder in aktive Käufer:innen zu verwandeln.
Doch wie groß kann das Angebot sein, ohne dein Geschäft negativ zu beeinträchtigen? Du könntest deinen Kund:innen beispielsweise einen klassischen Rabatt anbieten, aber auch ein kostenloses Geschenk bei Kauf oder sogar ein Produktbundle. Behalte dabei immer deine Margen im Auge – aber wenn es einen Zeitpunkt gibt, an dem du einen höheren Rabatt als gewöhnlich anbieten kannst, dann ist das jetzt.
Du solltest in diesem Fall bereit sein, bei diesem Verkauf Geld zu verlieren. Denn das kann sich langfristig auszahlen. Sobald deine Kund:innen wieder aktiviert sind, ist die Chance groß, dass sie in Zukunft mehr Geld bei dir ausgeben. Und dann kommen die echten Gewinne.
Blue Apron sendet zwei solcher Re-Engagement-E-Mails mit einem Abstand von zwei Tagen. Die erste E-Mail hebt ein Angebot von 30 Euro für die Wiederanmeldung beim Essenslieferdienst am selben Tag hervor.
Die zweite E-Mail hebt ein saisonales Produktangebot hervor, das ein Gefühl der Dringlichkeit vermittelt, bevor es ausverkauft ist, plus eine Erinnerung an das 30-Euro-Angebot.
E-Mail 2: Kündige an, inaktive Abonnent:innen zu entfernen
Informiere die Abonnent:innen freundlich, dass sie gelöscht werden, wenn sie nicht reagieren oder einen Kauf tätigen.
Gib ihnen ein spezifisches Datum oder einen Zeitraum, um zu handeln, damit sie es nicht auf später verschieben. Diese E-Mail ist ein guter Ort, um die Kund:innen an das Angebot zu erinnern, das du in der letzten E-Mail gemacht hast.
E-Mail 3: Melde inaktive Abonnent:innen ab
Wenn sie nicht reagiert haben, halte dein Wort und melde die Abonnent:innen von deiner E-Mail-Liste ab. Du solltest sie auch darüber informieren, dass sie abgemeldet wurden, falls sie die erste E-Mail verpasst haben oder keine Gelegenheit hatten, zu reagieren.
Füge einen Link hinzu, über den sie sich einfach wieder anmelden oder ihre E-Mail-Präferenzen anpassen können. Dies ist auch ein guter Zeitpunkt, um ein letztes Mal an dein Angebot zu erinnern.
8. Updates zu deinem Produktinventar
Ähnlich wie die Idee des Re-Engagements kannst du auch Kund:innen über Inventar-Updates informieren. Wenn ein gefragter Artikel in deinem Geschäft wieder auf Lager ist, möchtest du schließlich, dass deine Kund:innen darüber informiert werden!
„Wieder auf Lager“-Updates sind außerdem eine häufig ungenutzte Goldmine – diese E-Mails haben nämlich eine durchschnittliche Öffnungsrate von über 65 % und eine Klickrate von über 19 %, laut einer Untersuchung von Barilliance.
Inventar-Updates sind außerdem einfach zu optimieren. Ist nur ein einzelner Artikel wieder auf Lager, kannst du die gesamte E-Mail als Aufruf nutzen, um die Produktseite zu besuchen.
Wenn du jedoch einen regelmäßigen Durchlauf vieler Artikel hast, könnte es lästig werden, deine Kund:innen jedes Mal zu benachrichtigen. Daher kannst du diese E-Mails auch nach persönlichen Vorlieben und Verhaltens-Triggern optimieren.
Setzen Kund:innen beispielsweise einen Artikel auf ihre Wunschliste oder möchten benachrichtigt werden, wenn ein Artikel wieder auf Lager ist, kannst du ihnen ein personalisiertes Update darüber senden.
9. Umfrage- oder Feedback-E-Mails
E-Mails für Feedback oder Umfragen zur Kundenzufriedenheit sind eine weitere Option, die sich hervorragend für die Automatisierung eignet. Obwohl diese E-Mails möglicherweise keinen direkten Einfluss auf deinen allgemeinen Umsatz haben, wie zum Beispiel E-Mails für verlassene Warenkörbe, sind sie dennoch wichtig.
72 % der Kund:innen wären bereit, eine Bewertung für ihre Kauferfahrung abzugeben, wenn sie dazu aufgefordert werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung von Trustmary.
Der Schlüssel ist, ein so gutes Erlebnis zu bieten, dass deine Kund:innen das Bedürfnis verspüren, darüber zu sprechen.
Es gibt jedoch einige verschiedene Arten von Umfragen (einige einfacher auszufüllen als andere):
- Net Promoter Score (NPS)
- Kundenzufriedenheit (CSAT)
- Customer Effort Score (CES)
- Produkt-Markt-Passung (PMF)
Jede davon erfordert eine andere Art von E-Mail. Die beliebteste Art ist jedoch NPS, da es normalerweise nur eine einzige Frage ist.
Diese einfachen, aber effektiven E-Mails helfen dir zu bestimmen, ob deine Produkte und dein Kundenservice den richtigen Punkt treffen – was wiederum hilft, die zukünftige Richtung deines Unternehmens festzulegen.
Tipps für effektive automatisierte E-Mail-Kampagnen
Achte auf deinen „Von“-Namen und die E-Mail-Adresse
Der Name im „Von“-Feld der E-Mail ist das, was in den Postfächern angezeigt wird. Hier möchtest du etwas verwenden, das den Abonnent:innen vertraut ist. In vielen Fällen möchtest du den Namen deiner Marke oder deines Unternehmens verwenden.
Wenn deine Marke ein starkes persönliches Element hat, wie zum Beispiel Martha Stewart oder Oprah, verwende den tatsächlichen Namen einer Person.
Bei deiner E-Mail-Adresse gilt: Sei zugänglich. Vermeide die Standard-E-Mail-Adresse „[email protected]“. Wenn deine Abonnent:innen dir eine E-Mail senden möchten, sei es, um eine Frage zu stellen, Feedback zu geben oder etwas anderes, sollten sie das können. Verwende stattdessen Adressen wie „[email protected]“, „[email protected]“ oder „[email protected]“.
Wähle eine effektive Betreffzeile
Die Betreffzeile ist der erste Eindruck und wird letztendlich bestimmen, ob deine E-Mails geöffnet werden oder nicht. Brainstorme mehrere Betreffzeilen für jede E-Mail, die du sendest, und teste zwei bis drei Betreffzeilen per E-Mail.
Im Laufe der Zeit wirst du sehen, was funktioniert und was nicht. Du kannst diese Erkenntnisse anwenden, um die Effektivität deiner E-Mail-Automatisierungen zu steigern. Hier sind einige bewährte Praktiken:
- Vermeide „Sale“ und andere abgedroschene Wörter. Sie lösen zwar nicht immer Spam-Filter aus, aber viele Abonnent:innen ignorieren sie.
- Personalisiere, wann immer möglich. Füge den Namen der Empfänger:innen in die Betreffzeile oder den Preheader-Text ein und sende personalisierte Angebote basierend auf ihren Benutzerpräferenzen.
- Fasse dich kurz. Die meisten Menschen scannen ihre Postfächer, also mach es ihnen leicht. Verwende 50 Zeichen oder weniger.
- Übertreibe es nicht mit Werbung. Vermeide Hype, Großbuchstaben und Ausrufezeichen. Benenne die Vorteile, sei aber ehrlich und direkt.
- Verwirre dein Publikum nicht. Wenn deine E-Mail einen Gutscheincode für einen 10 % Rabatt enthält, versuche nicht, sie zum Öffnen zu bringen, indem du etwas sagst wie „Abendessen?“
- Wenn möglich, schaffe ein Gefühl der Dringlichkeit.
Nutze den Preheader-Text
Nach dem „Von“-Namen und der Betreffzeile sehen die Empfänger:innen den Preheader-Text. Oft ist dies die erste Zeile der E-Mail oder der Standardtext „E-Mail im Browser anzeigen“. Tatsächlich hast du aber die Möglichkeit, ihn anzupassen.
Du möchtest, dass der Preheader-Text den Ton der Betreffzeile fortsetzt und das Interesse aufrechterhält, damit deine Abonnent:innen deine E-Mail-Kampagne auch öffnen.
Komm zum Punkt
Sobald jemand deine E-Mail geöffnet hat, hast du die Hälfte des Kampfes gewonnen. Jetzt möchtest du deine Leser:innen zum Klicken motivieren.
Mach den nächsten Handlungsschritt so einfach wie möglich, indem du ein Hauptangebot oder einen CTA einbindest. Wenn du mehrere Angebote oder CTAs hast, mache deutlich, welches die Priorität hat, indem du hierarchische Designprinzipien anwendest.
Denk an mobile Endgeräte
Laut Statista öffnen zwischen 70 und 90 % der Menschen (je nach Altersgruppe) ihre E-Mails auf Smartphones. Daher ist es wichtig, deine E-Mails für mobile Geräte zu optimieren.
Viele E-Mail-Anbieter:innen tun dies automatisch, aber es ist wichtig, über verschiedene Geräte hinweg zu testen, um eine positive und konsistente Erfahrung zu gewährleisten.
Die besten Tools für automatisierte E-Mail-Kampagnen
Schauen wir uns einige der besten Marketing-Automatisierungssoftwares für Shopify-Händler:innen an: Klaviyo, Shopify Email und Mailchimp.
Klaviyo
Ein führendes E-Mail-Marketing-Tool für Automatisierung ist Klaviyo. Wenn du Klaviyo mit deinem Shopify-Shop verbindest, kannst du leistungsstarke Funktionen wie spezifische Segmentierung basierend auf Einkaufsverhalten und automatisch versendete Nachrichten freischalten.
Du erhältst auch die Möglichkeit, alle deine Shopify-Daten zu synchronisieren, um herauszufinden, was Kund:innen zum Klicken oder Abspringen bringt.
Klaviyo hat eine riesige Bibliothek von automatisierten Workflows, die du nutzen kannst, um in wenigen Minuten eine effektive E-Mail-Marketingkampagne zu starten.
Shopify Email
Integriert in der Shopify-App kannst du auch Shopify Email verwenden, um großartige automatisierte E-Mails von Grund auf oder über E-Mail-Vorlagen zu erstellen. Mit einem Drag-and-drop-Editor kannst du alle deine Kampagnen innerhalb der Shopify-Plattform verwalten – das spart dir Geld, da du keinen anderen ESP verwenden musst.
Mailchimp
Ein weiteres beliebtes E-Mail-Marketing-Tool und CRM ist Mailchimp, das ebenfalls eine direkte Integration mit Shopify bietet. Mailchimp unterscheidet sich ein wenig von den anderen Anbieter:innen, da es KI-gestützte Einblicke bietet. Sie können dir Empfehlungen geben, die helfen, dein Engagement und Verkäufe zu steigern. Du kannst auch kostenlos mit Mailchimp starten und nur bezahlen, wenn deine E-Mail-Liste wächst.
Erstelle noch heute deine automatisierten E-Mail-Kampagnen
Du hast nun sieben automatisierte E-Mail-Kampagnen kennengelernt, die du ausprobieren kannst. Außerdem kennst du nun einige bewährte Best Practices für dein E-Mail-Marketing. Jetzt ist es Zeit, deine Sequenzen einzurichten. Die Marketing-Automatisierungs-Funktion von Shopify macht es sehr einfach, loszulegen.
Starte profitablere Kampagnen mit E-Mails, die basierend auf Kaufhistorie, wichtigen Meilensteinen und anderen Aktionen in deinem Onlineshop ausgelöst werden.
Du findest dort außerdem vorgefertigte Vorlagen für Kampagnen mit spezifischen Zeitpunkten und Bedingungen. Willkommensnachrichten, Upsell-E-Mails nach dem Kauf und Kampagnen zur Rückgewinnung von Kund:innen sind fertig angelegt. Du musst sie einfach nur noch versenden – alles ohne die Shopify-Admin-Oberfläche zu verlassen.
Denk daran: Je früher du mit deinem automatisierten E-Mail-Marketing anfängst, desto besser. Jeder Tag ohne diese Kampagnen ist ein Tag, an dem du mühelos mehr Verkäufe generieren könntest.
Über den Autor: John McIntyre ist der Gründer von Drop Dead Copy. Die Agentur hilft E-Commerce-Shops, ihren Umsatz mit E-Mail-Marketing zu steigern.
Bist du bereit, dein Unternehmen zu gründen? Starte deine kostenlose Testversion von Shopify – keine Kreditkarte erforderlich.
Häufig gestellte Fragen zu automatisierten E-Mail-Kampagnen
Warum ist E-Mail-Automatisierung wichtig?
Automatisierte E-Mail-Kampagnen sind wichtig, weil sie dir helfen, dein Geschäft zu verwalten und zu skalieren. Ohne sie würdest du den ganzen Tag am Computer sitzen und E-Mails versenden, anstatt dich um die wichtigen Aufgaben zu kümmern, die dein Unternehmen erfordert.
Wie nutze ich automatisierte E-Mail-Kampagnen?
Um automatisierte E-Mail-Sequenzen zu erstellen, benötigst du einen E-Mail-Service-Provider (ESP). Achte darauf, dass der Dienst Automatisierungsfunktionen umfasst (wie Klaviyo, Shopify Email, MailChimp). Außerdem brauchst du deine eigene E-Mail-Liste mit Kontakten deiner Kund:innen, an die du deine E-Mails senden kannst.
Hast du beides, kannst du E-Mail-Sequenzen einrichten, die durch bestimmte Verhaltensweisen ausgelöst werden, wie z. B. dem Kauf von Artikeln, dem Anmelden für einen Newsletter, dem Verlassen von Warenkörben und mehr.
Wie oft solltest du automatisierte E-Mails senden?
Das hängt davon ab. Transaktions-E-Mails solltest du automatisiert sofort nach Käufen versenden. Außerdem solltest du bei Bedarf auch alle Updates zur Sendungsverfolgung automatisieren. Bei Marketing-E-Mails solltest du darauf achten, dass zu viele in kurzer Zeit deine Kund:innen verärgern und abschrecken können. Kontaktierst du sie dagegen nicht oft genug, kann das dazu führen, dass sie dich vergessen. Demnach ist es wichtig, eine Balance zu finden.