Im E-Mail-Marketing ist eine E-Mail-Liste unverzichtbar. Wenn du gerade dabei bist, deine Liste von Grund auf aufzubauen, kann diese Aufgabe allerdings schnell zur Herkulesaufgabe werden - denn der Aufbau erfordert jede Menge Zeit und Geduld. Die E-Mail-Liste ist allerdings ein entscheidender Erfolgsfaktor für die Performance deiner E-Mail-Kampagne.
Wie baut man also eine solche Liste auf und motiviert Kund:innen, sich in diese auch einzutragen? In diesem Beitrag zeigen wir dir, was du zum Thema Mailingliste wissen musst und wie du am besten neue E-Mail-Adressen sammeln kannst.
Was ist eine E-Mail-Liste?
Eine Mailingliste ist eine Liste, in der E-Mail-Adressen von Personen gesammelt werden, die sich für einen Newsletter angemeldet haben. Die Liste enthält Namen, Details und persönliche Informationen der Abonnent:innen.
Was zeichnet eine gute E-Mail-Liste aus?
Eine richtig erstellte Mailingliste enthält Informationen über Personen, die dir ausdrücklich die Erlaubnis erteilt haben, ihnen Neuigkeiten und Werbematerial über dein Unternehmen zuzusenden. Das heißt also auch, dass diese Personen an regelmäßigen Informationen von dir und deinem Angebot interessiert sind. Abonnent:innen können ein sehr engagiertes Publikum sein!
Aber es ist ganz normal, dass E-Mail-Listen mit der Zeit an Qualität verlieren. Menschen wechseln ihren Arbeitsplatz, nutzen neue E-Mail-Adressen oder melden sich ganz einfach ab. Der Aufbau und die Pflege einer E-Mail-Liste zählen zu den wichtigsten Aspekten des E-Mail-Marketings. Denn keine Abonnent:innen bedeuten auch keine Interaktion.
Meist wird davon ausgegangen, dass eine große Anzahl von Kontakten in deiner Liste besser für dein Unternehmen ist, da du dadurch eine größere Zielgruppe erreichen kannst. Viele Unternehmen tappen daher in die Fallen und kaufen E-Mail-Listen. Das ist aber keineswegs empfehlenswert - denn diese Personen haben dir nie ihre Zustimmung erteilt, sie zu kontaktieren.
Zudem kontaktierst du so auch ein Publikum, das sich gar nicht für deine Inhalte interessiert und hast meist mit einer geringen Zustellbarkeit zu kämpfen. Zusätzlich werden unerwünschte Mails häufig gemeldet und es gibt Beschwerden über Spam. All das kann sich negativ auf deinen Ruf als Absender:in auswirken.
Lesetipp: So funktioniert B2B-E-Mail-Marketing.
Wenn du dagegen bewährte Verfahren für den Aufbau und die Erweiterung von E-Mail-Listen verfolgst, kannst du die Interaktion erhöhen und die Zustellbarkeit verbessern. Du musst also mit der richtigen Strategie mit Menschen in Kontakt treten und dir die Erlaubnis einholen, sie zu kontaktieren.
Wie das funktioniert, zeigen wir dir in den folgenden Abschnitten.
15 Tipps zum Erstellen einer guten E-Mail-Liste
Deine E-Mail-Liste bietet dir einen großen Vorteil bei der Lead-Generierung und Kundenbindung. Jedoch dauert es eine gewisse Zeit, neue Kontakte organisch zu gewinnen. In diesem Abschnitt stellen wir dir 15 bewährte Strategien für den Aufbau deiner Mailingliste vor.
1. Das Wichtigste zuerst: Erstelle dein Anmeldeformular
Das Anmeldeformular ist quasi der Grundstein für all deine Bemühungen im E-Mail-Marketing. Es lohnt sich also, hier besonders gründlich zu arbeiten.
Bei deinem Anmeldeformular musst du kein Kontrollkästchen für deine Datenschutzrichtlinien oder Ähnliches einfügen. Allerdings solltest du aber deutlich machen, dass die Nutzer:innen mit einer Anmeldung aktiv dem Erhalt deines Newsletters zustimmen und ihn auch jederzeit wieder abbestellen können.
Lesetipp: Das musst du über den Double-Opt-in im Newsletter wissen.
Nachdem du das Formular erstellt hast, kannst du es an vielen Stellen auf deiner Website platzieren, wie beispielsweise in Blogbeiträgen. Am wichtigsten ist es aber, dein Formular direkt auf deiner Homepage zu platzieren - denn hier wirst du die meisten Chancen haben, neue Anmeldungen für deine Liste zu generieren.
2. Biete einen Mehrwert
Dein Publikum erwartet vor allem eines: unterhalten zu werden mit relevanten Informationen. Mithilfe von Blogbeiträgen, E-Books oder Whitepapers kannst du auch neue E-Mail-Adressen sammeln. Indem du Berichte oder Whitepapers als "Gate" anbietest und die Datenerfassung zur Voraussetzung zum Herunterladen machst, wirst du Leser:innen gewinnen, die sich wirklich für die Informationen deines Unternehmens interessieren.
Gutes Content-Marketing sorgt für eine bessere Qualität deiner Liste. Kund:innen, die sich für den Erhalt deiner Nachrichten entscheiden und aktiv im Verteiler registrieren, sind bereits mit deiner Mark vertraut und sind für künftige E-Mails empfänglicher.
Beachte aber, dass du nicht einfach jemanden, der sich ein E-Book heruntergeladen hat, für deinen Newsletter anmelden kannst. Du musst unbedingt sicherstellen, dass du ein Kontrollhäkchen in dein Download-Formular einbaust, um nach der spezifischen Zustimmung zu fragen.
Lesetipp: Wir zeigen dir, wie du den E-Mail-Funnel für mehr Conversions nutzen.
3. Nutze Social-Media-Plattformen
Vielleicht hast du in den sozialen Medien bereits eine gewisse Zahl an Followern aufgebaut, die sich für dein Unternehmen interessieren. Falls dies der Fall ist, solltest du unbedingt damit beginnen, in den sozialen Medien für deinen Newsletter zu werben!
Wenn du deinen Followern die Möglichkeit bietest, sich über deinen Newsletter auf dem Laufenden zu halten, wird sich das für einige von ihnen als sinnvoll erweisen, um wirklich keine Informationen mehr zu verpassen.
Du kannst beispielsweise in deinen Beiträgen einen Aufruf zum Anmelden starten oder einen Link in deine Bio einfügen, der die Follower dazu auffordert, sich zu registrieren.
Lesetipp: Mit Linkpop kannst du ganz einfach einen Link in deiner Bio einfügen.
4. Verwende Pop-ups
On-Site-Pop-ups sind eine gute Möglichkeit, deine Liste organisch wachsen zu lassen. Diese Pop-ups funktionieren, indem sie das Verhalten der Besucher:innen deiner Seite überwachen und ein Formular erscheinen lassen, wenn eine bestimmte Bedingung erfüllt ist.
Wenn also z.B. eine bestimmte Zeit vergeht oder Nutzer:innen über einem bestimmten Abschnitt auf der Seite "schweben", wird eine zusätzliche Nachricht angezeigt (in der Regel in Form eines Pop-up-Overlays).
Die Personalisierung deiner Pop-ups kann eine weitere Möglichkeit sein, die Wahrscheinlichkeit einer Anmeldung zu steigern. Es ist wahrscheinlicher, dass Nutzer:innen mit deinem Unternehmen in Kontakt bleiben wollen, wenn das Pop-up für ihre spezifischen Bedürfnisse und Interessen relevant ist. Das heißt also, dass du die Rate deiner Abonnent:innen organisch steigern kannst, indem du jedem Segment deiner Zielgruppe die richtige Botschaft zur richtigen Zeit übermittelst.
Lesetipp: Darum solltest du dein E-Mail-Marketing personalisieren.
Wenn Kund:innen die Homepage von Innonature öffnen, öffnet sich nach wenigen Sekunden ein Pop-up, das sie dazu auffordert, sich zum Newsletter anzumelden. So macht das Unternehmen schon zeitig auf deinen Newsletter aufmerksam und lässt sich keine neuen Abonnent:innen entgehen.
5. Setze einen Opt-in Bar im Above the Fold-Bereich ein
Der Above the Fold-Bereich ist der Bereich, den du ohne zu scrollen sehen kannst. Mit Sicherheit hast du schon einmal eine Website verlassen, ohne nach unten zu scrollen.
Falls auch deine Besucher:innen nicht scrollen und du in diesem Bereich nicht auf deinen Newsletter aufmerksam machst, werden sie auch nichts über deinen Newsletter erfahren. Indem du dein Anmeldeformular bereits ganz oben auf deiner Website anteaserst, kannst du neue Abonnent:innen gewinnen.
6. Überzeuge mit einer guten Landingpage
Manche Personen sind sich unsicher, wofür genau sie sich bei deinem Newsletter anmelden. Auch wenn Pop-up-Formulare ein schneller Weg sind, um deinen Newsletter bekannter zu machen, benötigt es manchmal ein wenig mehr Erklärung.
Auf deiner Landingpage zur Anmeldung solltest du deinen Kund:innen mehr Informationen darüber liefern, warum sie ihre persönlichen Daten preisgeben sollten und worauf sie sich bei der Anmeldung genau einlassen. So gibst du ihnen mehr Sicherheit und kannst unentschlossene Kund:innen womöglich davon überzeugen, sich in deine Mailingliste einzutragen.
Lesetipp: Wir zeigen dir, wie du eine gute Landingpage erstellen kannst.
7. Verwende CTAs
Sogenannte CTAs (Call-to-Actions) sind eine einfache Möglichkeit, um Personen langsam mit deinen Unternehmen und Produkten vertraut zu machen. Mithilfe von kreativen Handlungsaufforderungen kannst du Kund:innen auf deinen Gated Content lenken und so ihre E-Mail-Adresse erhalten.
Vergiss auch hier nicht, sie deutlich darauf hinzuweisen, dass sie mit der Angabe ihrer Mail-Adresse auch ihr Einverständnis geben, dass du ihnen E-Mails mit Marketing-Inhalten zusenden darfst.
8. Erfasse Daten auf Veranstaltungen und in Geschäften
Falls du auch in einem stationären Geschäft aktiv bist, kannst du deinen Kund:innen mit einem QR-Code oder ähnlichem die Möglichkeit bieten, sich in deine Mail-Liste einzutragen.
Auch Veranstaltungen sind ein toller Ort, um dein Unternehmen zu präsentieren und E-Mail-Adressen zu sammeln. Halte einfach einen Laptop oder ein Tablet bereit, damit Kund:innen sich anmelden können und du den Prozess für alle einfacher und schneller gestalten kannst.
9. Biete Gutscheine und Rabatte
Mit speziellen Angeboten kannst du deine Kund:innen davon überzeugen, sich für deinen Newsletter anzumelden. Denke allerdings daran, dass diese Art von Angebot Leute oft dazu bringt, sich nur wegen des Rabatts anzumelden. Überlege also genau, welche Art von Inhalten du nach der ersten Konvertierung spielst, um deine neuen Abonnenten an dich und dein Unternehmen zu binden.
10. Animiere mit einem Gewinnspiel zur Anmeldung
Besucher:innen sind eher dazu bereit, ihre E-Mail-Adresse preiszugeben, wenn sie im Gegenzug etwas dafür erhalten. Neben der Steigerung der Markenbekanntheit bieten Online-Gewinnspiele auch die Chance, deine Kontaktliste zu erweitern.
Wichtig ist, dass die Nutzer:innen unbedingt darüber aufgeklärt werden, dass sie mit der Zustimmung zur Übermittlung ihrer E-Mail-Adresse auch in deine Mailingliste aufgenommen werden. Das sollte mit voller Transparent, sehr klaren Formulierungen und einem Opt-in-Mechanismus geschehen.
Oft gibt es hier allerdings einen wichtigen Nachteil: Viele Personen werden sich kurz nach dem Gewinn ihres Preises wieder abmelden.
Lesetipp: In diesem Beitrag zeigen wir dir, wie du einen Newsletter erstellen kannst.
11. Biete exklusiven Zugang zu Inhalten oder Angeboten
Kund:innen wollen das Gefühl haben, dass sie ein besseres Angebot als andere erhalten, wenn sie sich zum Newsletter anmelden.
Wenn du in deinen Kund:innen nach der Anmeldung VIP-Zugänge zu Sonderangeboten, exklusiven Rabatten oder Sneak Peeks für neue Produkte gewährst, kannst du die Loyalität gegenüber deinem Unternehmen erhöhen.
Du kannst deinen VIP-Newsletter auch dazu nutzen, um personalisierte Inhalte anzubieten, die auf den früheren Käufen deiner Kund:innen basieren. So kannst du engere Beziehungen zu deiner Kundschaft aufbauen und deren Bindung an deine Marke erhöhen.
Der Shopify-Händler The Female Company setzt auch exklusive Rabatte, um Kund:innen zu animieren, sich für den Newsletter anzumelden.
12. Nutze bezahlte Werbung für mehr Leads
Der Aufbau von Mailinglisten ist ein langwieriger Prozess - es sei denn, du nutzt bezahlte Werbung. Allerdings musst du mit dieser Methode erst einmal Geld investieren, um die Früchte deiner Arbeit zu ernten.
Bezahlte Werbung ist ein schneller Weg, deine E-Mail-Liste aufzubauen. Mit Anzeigen in den sozialen Medien oder über Google Ads kannst du in kurzer Zeit Resultate erzielen.
Zudem kannst du auf diese Weise sehr spezifische demografische und verhaltensbezogene Merkmale ansprechen, um genau die Personen zu erreichen, die am ehesten zu einer späteren Konvertierung bereit sind.
Lesetipp: Hier erfährst du alles zum Thema Performance Marketing.
13. Ermutige Abonnent:innen, deinen Newsletter zu teilen
Mundpropaganda (oder auch Word-of-Mouth-Marketing) ist ein wichtiger Faktor für den Verkauf. Im Idealfall bietest du so gute Anhalte, die deine Kund:innen wirklich gerne teilen möchten. Du kannst sie aber auch mit einer kleinen Notiz am Ende deines Newsletters dazu auffordern, deine E-Mail an jemanden weiterzuleiten, von dem sie glauben, dass er Interesse an den Inhalten haben könnte.
Stelle außerdem sicher, dass du am Ende deiner E-Mail einen Link zu deiner Anmeldeseite einfügst. So kann sich jeder Empfänger bzw. jede Empfängerin, der deine E-Mail weitergeleitet bekommen hat, auch einfache Weise für deine E-Mail-Liste anmelden.
14. Versende nur E-Mails, wenn du auch wirklich etwas zu sagen hast
Wenn du deiner Kundschaft irrelevante E-Mails sendest, die sie einfach nicht interessieren, kannst du damit wohl kaum deine Kontaktlisten erstellen. Im schlimmsten Fall verlierst du damit sogar Abonnent:innen. Deine E-Mails sollten also immer eine gewisse Form der Unterhaltung, einen Mehrwert oder Tipps bieten, die deine Kundschaft als interessant empfindet.
15. Führe Umfragen durch
Oft kann es sein, dass du dabei bist, deine E-Mail-Liste zu erstellen und auch kontinuierlich neue Abonnent:innen gewinnst. Dabei kann dir auffallen, dass der Newsletter, den du regelmäßig versendest, kaum geöffnet wird. Wichtig ist, dass du herausfindest, woran das liegen kann. Umfragen können hier ein nützliches Werkzeug sein. Am besten versendest du die Umfrage in einer separaten Feedback-E-Mail oder du integrierst einen Link zur Umfrage in deinem Newsletter. Letzteres führt dazu, dass du kontinuierlich Feedback zu deinen Newsletter-Themen erhältst.
Die Umfrage solltest du so einfach wie möglich gestalten, damit deine Leser:innen sie auch möglichst häufig ausfüllen. Das Mittel der Wahl sind daher Multiple-Choice-Fragen und zusätzliche optionale Textfelder für eine detailliertere Antwort.
So kannst du eine E-Mail-Liste mit Shopify erstellen
Mithilfe von "Shopify E-Mail" kannst du ganz einfach deine E-Mail-Listen erstellen und verwalten. Mit Shopify E-Mail kannst du Kampagnen erstellen, versenden und nachverfolgen, um deine E-Mail-Liste zu vergrößern, wichtige Marketing-Momente mit vorgefertigten Automatisierungsvorlagen automatisieren und Leads kostenlos mit Shopify Forms erfassen - und das alles von deinem bestehenden Shopify-Konto aus. Durch die ersten 10.000 E-Mails, die du jeden Monat kostenlos versenden kannst, und den günstigen Tarifen danach ist Shopify E-Mail das perfekte Tool, um deine E-Mail-Liste zu starten und auszubauen.
Im Shopify Help Center findest du zudem weitere Tipps und Tricks zur Erstellung deiner Mailingliste.
In diesem Video (auf Englisch) erhältst du weitere Tipps, um deine E-Mail-Liste von Grund auf zu erstellen und auszubauen.
Fazit
Für erfolgreiches E-Mail-Marketing sind Mailinglisten entscheidend. Obwohl der Aufbau eine Liste viel Geduld und Zeit erfordert, solltest du stets am Ball bleiben. E-Mail-Marketing ist noch immer eine Marketingstrategie, die sehr lohnenswert sein kann!
Mit unseren 15 Tipps kannst du noch heute loslegen und deine Liste ausbauen! Wir wünschen dir viel Spaß und Erfolg beim Gewinnen neuer Abonnent:innen!