Es gibt viele Gründe, einen Businessplan zu schreiben. Dabei ist es nicht nur für Unternehmen interessant, die sich eine Finanzierung für die Gründung oder den Ausbau ihres Business sichern möchten. Ein Businessplan kann dir helfen, mehr Klarheit bezüglich deiner Strategie zu gewinnen, potenzielle Hindernisse zu identifizieren, deinen Ressourcenbedarf zu klären und die Durchführbarkeit deiner Idee oder Wachstumspläne zu bewerten – und das alles noch vor der eigentlichen Gründung.
Unser Beitrag soll dir als gutes Businessplan-Beispiel helfen, die Struktur und den Aufbau deines Businessplans besser nachvollziehen zu können. Wir zeigen dir daher, woraus dein Businessplan bestehen sollte und welche Inhalte du in den einzelnen Kapiteln aufführen musst.
Was ist ein Businessplan?
Ein Businessplan ist ein Dokument, das ein Unternehmen, seine Produkte oder Dienstleistungen, seine Führung und Personalausstattung, seine Finanzierung, sein Betriebsmodell sowie viele andere erfolgsentscheidende Details beschreibt und darauf eingeht, wie es Geld verdient (oder verdienen wird).
Businessplan-Beispiel: Aufbau und Inhalt
Nur wenige Dinge wirken einschüchternder, als eine leere Seite vor sich zu haben. Um diesen Zustand zu vermeiden, solltest du deinen Businessplan mit einer strukturierten Skizze und den wichtigsten Details beginnen, die in jedem Abschnitt enthalten sein sollen.
Lesetipp: In diesem Beitrag findest du alle wichtigen Infos zu Print-on-Demand.
Diese Skizze ist ein enorm wichtiger Schritt im Prozess der Erstellung eines Businessplans. Aus diesem Grund haben wir eine umfassende Übersicht zusammengestellt, die du in dein leeres Dokument kopieren kannst. So erleichterst du dir den Einstieg und vermeidest den Anblick dieser einschüchternden, leeren Seite. Falls du die Möglichkeit hast, dir von bekannten Unternehmer:innen Businessplan Beispiele einzuholen, solltest du auch diese Chance nutzen, um dich an ihren Vorlagen zu orientieren.
In diesem Video (auf Englisch) findest du eine ausführliche Anleitung zur Erstellung deines Businessplans:
Hier ist eine Skizze eines beispielhaften Businessplans.
- Zusammenfassung (Executive Summary)
- Unternehmensbeschreibung
- Marktanalyse
- Produkte und Dienstleistungen
- Kundensegmentierung
- Marketingplan
- Logistik und Betriebsplan
- Finanzplan
Du kannst auch mit einer Businessplan-Vorlage beginnen und damit die Struktur deines Plans definieren. Auch ein Online-Tool kann dich bei der Erstellung unterstützen. Im Internet findest du verschiedene Anbieter:innen, die ihr Businessplan-Tool entweder kostenlos oder gegen eine Gebühr zur Verfügung stellen.
Jetzt, da du ein Grundgerüst oder eine Vorlage erstellt hast, ist es an der Zeit, Inhalte zu erstellen. Wir haben unsere Businessplan-Vorlage nach Abschnitten aufgeschlüsselt, damit du deinen Businessplan Schritt für Schritt erstellen kannst.
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Zusammenfassung (Executive Summary)
Eine gute Zusammenfassung (auch Executive Summary genannt) ist einer der wichtigsten Abschnitte deines Plans. Diese Seite gibt Leser:innen einen umfassenden Überblick über den Rest deines Geschäftsplans. Gleichzeitig ist sie auch der letzte Abschnitt, den du schreiben solltest.
Der Zweck der Zusammenfassung ist es, alles, was folgt, zu verdichten und Leser:innen mit wenig Zeit (z. B. potenzielle Investor:innen oder Kapitalgeber:innen) einen Überblick über dein Businessvorhaben zu geben, der sie davon überzeugt, weiterzulesen.
Ein Executive Summary sollte den Umfang einer Seite nicht überschreiten. Diese Platzbeschränkung kann das Verdichten aller wichtigen Informationen natürlich ein wenig stressig machen, es ist aber nicht unmöglich.
Tipp: In diesem Beitrag erklären wir dir ausführlich, was du für dein Executive Summary beachten solltest.
Unternehmensbeschreibung
Dieser Abschnitt deines Businessplans sollte zwei grundlegende Fragen beantworten: Wer bist du und was willst du tun? Was ist dein Unternehmenskonzept? Hiermit soll dargestellt werden, warum du dich in deinem Geschäft engagierst, warum du anders bist, was für dich spricht und warum du eine gute Möglichkeit für Investor:innen darstellst.
Du kannst deine Unternehmensbeschreibung auch an anderer Stelle verwenden, z. B. auf deiner Info-Seite, auf Profilseiten in sozialen Medien oder auf anderen Seiten, die eine Standardbeschreibung deines Unternehmens erfordern.
Die Naturkosmetik-Marke Naturtreu hat auf ihrer "Über"-Seite einen Text erstellt, der leicht für den Abschnitt mit der Unternehmensbeschreibung in ihrem Geschäftsplan verwendet werden könnte.
Hier sind einige der Komponenten, die du in deine Unternehmensübersicht aufnehmen solltest:
- Deine Unternehmensstruktur (Einzelunternehmen, eine GmbH, eine Kommanditgesellschaft oder eine andere Gesellschaftsform)
- Die Art deines Unternehmens (Was verkaufst du?)
- Deine Branche
- Vision, Leitbild und Werte deines Unternehmens
- Hintergrundinformationen zu deinem Unternehmen oder deiner Geschichte
- Geschäftsziele, sowohl kurz- als auch langfristig
- Dein Team, einschließlich der Schlüsselpersonen und deren Gehälter
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Einige dieser Punkte sind Tatsachenaussagen. Andere hingegen erfordern ein wenig mehr Überlegung, besonders wenn es um die Vision, das Leitbild und die Werte deines Unternehmens geht.
Dies sind die Dinge, die den Kern deines Unternehmens ausmachen – warum dein Unternehmen existiert, was du zu erreichen hoffst und wofür du stehst.
Um deine Werte zu definieren, solltest du an alle Personen denken, denen gegenüber dein Unternehmen verantwortlich ist, einschließlich Eigentümer:innen, Mitarbeitende, Dienstleisterinnen und Dienstleister sowie Kund:innen und Investor:innen. Überlege dir nun, wie du mit jedem von ihnen interagieren bzw. kooperieren möchtest. Wenn du aus diesen Überlegungen eine Liste erstellst, sollten sich deine Werte nach und nach herauskristallisieren.
Sobald du dir dann über deine Werte im Klaren bist, kannst du auch ein Leitbild verfassen. Dieses Leitbild sollte überzeugend erklären, warum dein Unternehmen existiert, und dabei nicht länger als ein einziger Satz sein.
Als Nächstes erstellst du deine Vision: Welche Auswirkungen hat dein Unternehmen auf die Welt, wenn du deine Vision erreicht hast? Formuliere diese Auswirkungen als Behauptung und beginne die Aussage mit „Wir werden“. Die Beschreibung deiner Vision kann im Gegensatz zu deinem Leitbild länger als ein einziger Satz sein. Versuche aber, es auf maximal drei Sätze zu beschränken. Die besten Leitbilder sind kurz und prägnant.
Schließlich sollte deine Unternehmensübersicht sowohl kurz- als auch langfristige Ziele enthalten. Kurzfristige Ziele sollten in der Regel innerhalb des nächsten Jahres erreichbar sein, während ein bis fünf Jahre ein gutes Zeitfenster für langfristige Ziele sind. Achte darauf, dass du deine Ziele nach dem S.M.A.R.T-Prinzip entwickelst: Spezifisch, Messbar, Akzeptiert, Realistisch und Terminierbar.
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Marktanalyse
Die Marktanalyse besteht aus Recherchen über Angebot und Nachfrage, deiner demografischen Zielgruppe, Branchentrends und deinem Wettbewerbsumfeld. Du kannst eine SWOT-Analyse durchführen und diese in deinen Businessplan aufnehmen.
Tipp: Wie du eine ausführliche Marktanalyse erstellst, zeigen wir dir in diesem Beitrag.
Eine SWOT-Analyse betrachtet deine Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken. Was sind die besten Dinge an deinem Unternehmen? Worin bist du nicht ganz so gut? Welche Markt- oder Branchenverschiebungen kannst du nutzen und in Chancen verwandeln? Gibt es externe Faktoren, die deine Erfolgschancen gefährden?
Hier ist ein Beispiel für deinen Businessplan:
Stärken
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Schwächen
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Chancen
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Risiken
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Wettbewerbsanalyse
Es gibt drei übergeordnete Faktoren, über die du dein Unternehmen im Wettbewerb differenzieren kannst:
- Kostenführerschaft. Durch das Anbieten niedrigerer Preise als die meisten deiner Wettbewerber:innen kannst du deine Gewinne maximieren.
- Differenzierung. Dein Produkt oder deine Dienstleistung unterscheidet sich von den derzeitigen Kostenführern in deiner Branche. Du setzt darauf, dich durch deine Einzigartigkeit abzuheben.
- Segmentierung. Du konzentrierst dich auf einen sehr spezifischen Zielmarkt oder eine Nische und darauf, dich zunächst bei einem kleineren Publikum zu etablieren, bevor du dann die Erschließung breiterer Märkte in Angriff nimmst.
Um zu erkennen, welche die für dich beste Lösung ist, musst du sowohl dein Unternehmen als auch die Wettbewerbslandschaft verstehen. Wenn du in einen etablierten Markt einsteigst, solltest du eine Liste einiger weniger Unternehmen hinzufügen, die du als direkte Konkurrent:innen betrachtest. Außerdem solltest du herausarbeiten, wie du dich, deine Produkte und dein Business von dieser Konkurrenz absetzen möchtest.
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Produkte und Dienstleistungen
Deine Produkte oder Dienstleistungen werden in den meisten Bereichen deines Businessplans eine wichtige Rolle spielen. Du solltest jedoch einen speziellen Abschnitt vorsehen, der wichtige Details dazu beschreibt. Wenn du viele verschiedene Artikel verkaufst, kannst du allgemeinere Informationen zu deinen einzelnen Produktlinien bereitstellen. Verkaufst du dagegen nur einige wenige Produkte, solltest du detailliertere Auskünfte zu jedem davon angeben.
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Kundensegmentierung
Dein idealer Kunde bzw. deine ideale Kundin, auch bekannt als dein Zielmarkt, ist die Grundlage deines Marketingplans – wenn nicht sogar für deinen Businessplan als Ganzes. Wann immer du strategische Entscheidungen triffst, solltest du diese Person im Hinterkopf behalten. Darum ist das Verständnis deiner idealen Kundschaft so wichtig und deshalb solltest du auch sein Profil in deinen Businessplan aufnehmen.
Lesetipp: Sinus Milieus sind ein Weg, die eigene Zielgruppe zu identifizieren und gezielt anzusprechen.
Um einen ganzheitlichen Überblick über deine idealen Kund:innen zu erhalten, solltest du zunächst eine Reihe allgemeiner und spezifischer demografischer Merkmale beschreiben. Eine Kundensegmentierung umfasst dabei häufig folgende Informationen:
- Wo sie leben
- Ihre Altersgruppe
- Ihr Bildungsniveau
- Gängige Verhaltensmuster
- Wie sie ihre Freizeit verbringen
- Wo sie arbeiten
- Welche Technologie sie nutzen
- Wie viel sie verdienen
- Wo sie häufig beschäftigt sind
- Ihre Werte, Überzeugungen oder Meinungen
Diese Informationen variieren je nachdem, was du verkaufst. Du solltest aber in jedem Fall spezifisch genug sein, dass zweifellos klar ist, wen du erreichen möchtest und wie du deine Entscheidungen auf Basis dieser Zielkund:innen und deren Eigenschaften getroffen hast.
Zum Beispiel haben Studierende andere Interessen, Einkaufsgewohnheiten und ein anderes Preisempfinden als 50-jährige Manager:innen in einem Dax-Konzern. Je nachdem, welcher dieser beiden Personen dein idealer Kunde bzw. deine ideale Kundin ist, würden dein Businessplan und deine Entscheidungen sehr unterschiedlich aussehen.
Marketingplan
Es ist immer eine gute Idee, einen Marketingplan zu entwickeln, bevor du dein Unternehmen gründest. Der Marketingplan zeigt auf, wie du dein Unternehmen bekannt machen willst.
Konzentriere dich am besten auf die vier Ps: Product (Produkt), Price (Preis), Place (Vertrieb) und Promotion (Werbung). Sie kannst jedoch auch einen anderen Ansatz für deinen Marketingplan wählen. Vielleicht greifst du auf deine bestehende Marketingstrategie zurück, oder du unterteilst sie in die verschiedenen Marketingkanäle. Unabhängig davon, welchen Ansatz du wählst, sollte dein Marketingplan beschreiben, wie du dein Unternehmen und deine Angebote bei potenziellen Kund:innen bekannt machen willst.
Tipp: In diesem Beitrag zum Thema Marketing-Mix gehen wir ausführlich auf die vier Ps des Marketings ein.
Die Bewerbung deiner Idee wird wahrscheinlich der Hauptteil deines Plans sein, da du hier leichter in taktische Details eintauchen kannst. Aber auch die anderen drei Bereiche sollten zumindest kurz abgedeckt werden – jeder davon ist ein wichtiger strategischer Hebel in deinem Marketing-Mix.
Logistik und Betriebsplan
Logistik und Betrieb sind die Abläufe, über die du deine Ideen letztendlich verwirklichen wirst. Auch wenn du einen Businessplan lediglich für deine eigenen Planungszwecke schreibst, ist dies immer noch ein wichtiger Abschnitt. Natürlich muss er in diesem Fall nicht den gleichen Detaillierungsgrad aufweisen, wie es bei einem Pitch an Investor:innen oder Banken der Fall wäre.
Decke alle Teile deines geplanten Betriebs ab, einschließlich:
- Lieferant:innen. Woher beziehst du die Rohstoffe, die du für die Produktion benötigst bzw. wo werden deine Produkte hergestellt?
- Produktion. Wirst du deine Produkte herstellen, fertigen lassen, im Großhandel vertreiben oder per Dropshipping versenden? Wie lange dauert es, bis deine Produkte produziert und an dich ausgeliefert werden? Wie wirst du mit der Hauptsaison oder einem unerwarteten Nachfrageanstieg umgehen? Kannst du Dropshipping-Anbieter:innen wie AliExpress für deine Produkte einsetzen?
- Einrichtung. Wo werden du und deine Teammitglieder arbeiten? Planst du physische Verkaufsflächen? Falls ja, wo?
- Ausrüstung. Welche Tools und Technologien benötigst du, um betriebsbereit zu sein? Dazu gehört alles – vom Computer bis zur Glühbirne und alles dazwischen.
- Versand und Fulfillment. Wirst du alle Fulfillment-Aufgaben intern erledigen oder einen externen Dienstleister bzw. eine Dienstleisterin einsetzen?
- Inventar. Wie viel Inventar wirst du beziehen und wo wirst du es lagern? Wie wirst du bei Bedarf an Partner:innen versenden und wie wirst du den ein- und ausgehenden Bestand verfolgen?
Dieser Abschnitt sollte deinen Leser:innen signalisieren, dass du über ein gutes Verständnis deiner Lieferkette und solide Notfallpläne zur Absicherung gegen potenzielle Unsicherheiten verfügst. Wenn du selbst der Leser bzw. die Leserin bist, sollte es dir eine Grundlage für das Treffen anderer wichtiger Entscheidungen geben, so z. B. wie du die Preisgestaltung für deine Produkte vornimmst, um deine Kosten zu decken, und zu welchem Zeitpunkt du das Erreichen der Gewinnschwelle planst.
Lesetipp: In diesem Beitrag zeigen wir dir, wie Geld verdienen mit Dropshipping funktioniert.
Finanzplan
Egal, wie großartig deine Idee ist, unabhängig von Aufwand, Zeit und Geld, lebt oder stirbt ein Unternehmen aufgrund seiner finanziellen Machbarkeit. Am Ende des Tages wollen die Menschen mit einem Unternehmen zusammenarbeiten, von dem sie erwarten, dass es auf absehbare Zeit tragfähig ist.
Der Detaillierungsgrad deines Finanzplans hängt von deiner Zielgruppe und deinen Zielen ab. In der Regel solltest du jedoch drei wichtige Aspekte deiner Umsatzplanung berücksichtigen: eine Gewinn- und Verlustrechnung, eine Bilanz und eine Kapitalflussrechnung. Außerdem könnte es angebracht sein, Finanzprognosen einzubeziehen.
Hier ist eine tabellarische Vorlage (auf Englisch) als Businessplan-Beispiel, die alles enthält, was du für die Erstellung einer Gewinn- und Verlustrechnung, Bilanz und Kapitalflussrechnung benötigst, einschließlich einiger beispielhafter Zahlen.
Gewinn- und Verlustrechnung
Deine Gewinn- und Verlustrechnung ist so konzipiert, dass die Leser:innen einen Überblick über deine Einnahmequellen und Ausgaben über einen bestimmten Zeitraum erhalten. Anhand dieser beiden Informationen kann er das wichtige Endergebnis oder den Gewinn / Verlust deines Unternehmens für diesen Zeitraum ablesen. Wenn du dein Business noch nicht gestartet hast, kannst du eine Prognose mit den gleichen Daten zusammenstellen.
Bilanz
Deine Bilanz gibt einen Überblick darüber, wie viel Eigenkapital du in deinem Unternehmen hast. Auf der einen Seite führst du dein gesamtes Betriebsvermögen (was du besitzt) und auf der anderen Seite alle Verbindlichkeiten (was du schuldig bist) auf. Dies bietet eine Momentaufnahme des Eigenkapitals deines Unternehmens und wird wie folgt berechnet:
Kapitalflussrechnung (Cash Flow)
Deine Kapitalflussrechnung ähnelt deiner Gewinn- und Verlustrechnung, mit einem wichtigen Unterschied: Sie berücksichtigt, wann Einnahmen erzielt und wann Ausgaben bezahlt werden.
Wenn der eingehende Geldbetrag größer ist als der ausgehende, ist dein Cashflow positiv. Wenn das umgekehrte Szenario zutrifft, ist dein Cashflow negativ. Im Idealfall lässt sich mit deiner Kapitalflussrechnung feststellen, wann der Kassenstand niedrig ist, wann du einen Überschuss haben könntest und in welchen Situationen du einen Notfallplan benötigen könntest, um dein Unternehmen mit externem Kapital liquide zu halten.
Lade alle drei Vorlagen herunter, um diese Finanzberichte für deinen Businessplan zu erstellen.
Arten von Businessplänen und was sie jeweils enthalten sollten
One-Pager
Ein One-Pager Businessplan soll übersichtlich und auf einen Blick zu verstehen sein. Du solltest alle Abschnitte einbeziehen, aber darauf achten, dass sie kurz und bündig sind:
- Executive Summary: gekürzt
- Marktanalyse: zusammenfassend
- Produkte und Dienstleistungen: zusammenfassend
- Marketingplan: zusammenfassend
- Logistik- und Betriebsplan: zusammenfassend
- Finanzplan: zusammengefasst
Start-up
Ein Start-up-Businessplan ist für ein neues Unternehmen gedacht. In der Regel werden diese Pläne entwickelt und weitergegeben, um eine Fremdfinanzierung zu sichern. Daher liegt ein größerer Schwerpunkt auf den Finanzen sowie auf anderen Abschnitten, die die Tragfähigkeit deiner Geschäftsidee bestimmen - zum Beispiel Marktforschung.
- Executive Summary
- Unternehmensbeschreibung
- Marktanalyse: eingehend
- Produkte und Dienstleistungen
- Marketingplan
- Logistik- und Betriebsplan
- Finanzplan: detailliert
Intern
Dein interner Geschäftsplan soll dafür sorgen, dass dein Team auf derselben Seite steht und auf dasselbe Ziel ausgerichtet ist.
- Executive Summary
- Unternehmensbeschreibung
- Marktanalyse
- Produkte und Dienstleistungen
- Marketingplan
- Logistik- und Betriebsplan
- Finanzplan
Strategisch
Ein strategischer oder wachstumsorientierter Businessplan ist ein umfassenderer, langfristigerer Blick auf dein Unternehmen. Die Prognosen reichen also weiter in die Zukunft, und die Wachstums- und Ertragsziele können höher sein. Im Wesentlichen solltest du alle Abschnitte verwenden, die du auch in einem normalen Businessplan verwenden würdest und jeweils darauf aufbauen.
- Executive Summary
- Unternehmensbeschreibung
- Marktanalyse: umfassender Ausblick
- Produkte und Dienstleistungen: zur Einführung und Erweiterung
- Marketingplan: umfassender Ausblick
- Logistik- und Betriebsplan: umfassender Ausblick
- Finanzplan: umfassender Ausblick
Durchführbarkeit
Dein Businessplan zur Durchführbarkeit ist eine Art Vor-Businessplan - viele nennen ihn einfach "Machbarkeitsanalyse". Dieser Plan legt im Wesentlichen den Grundstein und bestätigt, dass es sich lohnt, einen vollständigen Businessplan für deine Idee zu erstellen. Als solcher konzentriert er sich hauptsächlich auf die Forschung.
- Unternehmensbeschreibung
- Marktanalyse
- Produkte und Dienstleistungen
- Logistik- und Betriebsplan
- Finanzplan
So schreibt man einen Businessplan: Die besten Tipps
Wenn du einen Businessplan erstellen möchtest, solltest du ein paar wichtige Dinge beachten. Das sind die wichtigsten Tipps:
- Kenne dein Publikum. Wenn du weißt, wer deinen Plan lesen wird (auch wenn du ihn nur für dich selbst schreibst), kannst du die Sprache und die Detailgenauigkeit darauf zuschneiden. So kannst du auch gewährleisten, dass du die wichtigsten Informationen berücksichtigst und herausfinden, wann du Abschnitte auslassen solltest, die nicht so wirkungsvoll sind.
- Setze dir ein klares Ziel. Wenn dein Ziel darin besteht, dir eine Finanzierung für dein Business zu sichern, anstatt einen Plan lediglich für dich selbst oder dein Team auszuarbeiten, dann musst du einen deutlich umfangreicheren Businessplan vorlegen.
- Investiere Zeit in die Recherche. Die Abschnitte deines Businessplans werden in erster Linie durch deine Ideen und Visionen bestimmt. Einige der wichtigsten Informationen, die du einbeziehen musst, beruhen auf Recherchen aus unabhängigen Quellen. Hier geht es darum, zu verstehen, ob es eine Nachfrage nach deinen Produkten gibt und wer ähnliche Produkte oder Dienstleistungen verkauft.
- Halte es kurz und knapp. Egal für wen du auch schreibst, dein Businessplan sollte kurz und verständlich sein – im Allgemeinen nicht länger als 15 bis 20 Seiten. Falls du zusätzliche Dokumente hast, die deiner Ansicht nach für dein Publikum und die Vermittlung deiner Vision wertvoll sein könnten, solltest du sie als Anhang hinzufügen.
- Halte Ton, Stil und Stimme einheitlich. Dies lässt sich am besten bewerkstelligen, indem eine einzelne Person den Plan verfasst oder zumindest genügend Zeit für die gründliche Nachbearbeitung des Businessplans einkalkuliert wird.
Typische Fehler, die du vermeiden solltest
Es gibt eine Vielzahl von Informationen und Hilfestellungen im Netz, wenn du einen Businessplan erstellen willst. Dennoch kommt es immer wieder vor, dass grundlegende Daten fehlen, Standardfloskeln verwendet werden oder zu viel um den heißen Brei geredet wird. Wir zeigen dir typische Fehler, die du bei der Businessplanerstellung vermeiden solltest.
#1 Die Grundlagen sitzen nicht
Auf die Gefahr hin, dass wir zu penibel wirken: Die Grundlagen sollten unbedingt sitzen und verstanden werden. Sowohl (betriebswirtschaftliche) Fachbegriffe als auch die Daten im Businessplan sollten richtig verwendet und interpretiert werden. Nichts ist schlimmer, als mit Unkenntnis den Leser:innen einen falschen Eindruck der eigenen Kompetenz zu vermitteln. Es geht zwar um deine Businessidee, aber du stehst als Existenzgründer:in ebenso im Fokus.
#2 Zu viel Produkt, zu wenig Mensch
Fehler Nummer 1 führt uns direkt zum nächsten Punkt - der fehlende Fokus auf den menschlichen Aspekt. Häufig werden richtigerweise die Idee und das Produkt sowie dessen Vorteile und Vorzüge umfassend beschrieben. Bedenke aber, dass dein Geschäftsmodell vor allem bei deinen Kund:innen ankommen muss. Versteht die Kundschaft das Produkt? Ist der Kundennutzen spezifisch und sofort ersichtlich? Setze unbedingt auch die Kundenbrille bei deinen Überlegungen auf und fokussiere dich nicht zu stark nur auf die Idee.
Außerdem hilft die beste Idee nichts, wenn sie nicht von fachkundigen Gründer:innen und Teammitgliedern umgesetzt wird. Ebenso wichtig wie deine Idee ist die Darstellung deiner eigenen Fähigkeiten und die deines Teams, denn Investor:innen investieren häufig nicht nur in die Idee, sondern in die Menschen dahinter.
#3 Keine Aussagen zur Kundengewinnung und -bindung
Wo wir gerade beim Thema Kund:innen sind. Wenn du in die Selbstständigkeit starten willst und einen Businessplan aufsetzt, solltest du dir intensiv Gedanken zur Kundengewinnung machen. Oftmals ist der Weg zu den ersten Kund:innen lang. Dein Marketingplan sollte das Thema Vertrieb nicht unterschätzen und klar aufzeigen, wie du deine Kundschaft erreichen und an dein Unternehmen binden willst.
#4 Muster einfach übernehmen
Im Internet gibt es unzählige Vorlagen für Businesspläne. Auch in unserem Beitrag findest du eine Hilfestellung für den Start. Vermeide aber unbedingt, Mustertexte und Standardformulierungen einfach so zu übernehmen. Sieh diese Vorlagen eher als Inspiration und Gliederungshinweis an. Dein Businessplan sollte individuell auf dein Unternehmen zugeschnitten sein. Achte außerdem auf saubere Rechtschreibung und nutze zur Not zusätzliche Software-Unterstützung oder Hilfe im Bekanntenkreis, um deine Texte checken zu lassen und Fehler zu vermeiden.
#5 Der Teufel steckt im Detail
Natürlich bist du von deiner Idee vollends überzeugt. Allerdings solltest du dich intensiv mit dem Umfeld deines Unternehmens beschäftigen. Das heißt, eine umfassende Marktforschung und tiefgreifende Analysen sind Pflicht. Keine Wettbewerber:innen in deiner Nische ersichtlich? Keine Zielgruppe definiert? Werbung ohne Konzept wird die Kundengewinnung schon richten? Das wird bei Investor:innen ebenso die Alarmglocken schrillen lassen wie eine zu optimistische Finanzplanung und ein zu gering veranschlagter Kapitalbedarf. Eine realistische Analyse und detaillierte Planung sind der Schlüssel für einen erfolgreichen Start ins Geschäftsleben.
Lesetipp: Rechnung schreiben einfach erklärt. Wir zeigen dir die Grundlagen der Rechnungserstellung.
Planung als solide Grundlage für dein Wachstum
Ein Businessplan kann dir als eine Art Ratgeber dienen und dir helfen, klare, bewusste Entscheidungen für dein Unternehmen zu treffen, auch wenn du dich damit vielleicht gar nicht an Investor:innen wenden wirst. Außerdem kannst du damit Lücken in deiner Vision erkennen, bevor sie zu echten Problemen werden. Egal, ob du einen Businessplan für eine neue Online-Geschäftsidee, ein Einzelhandelsgeschäft oder für den Ausbau deines derzeitigen Unternehmens geschrieben hast, hast du jetzt einen umfassenden Leitfaden und alle nötigen Infos, um mit der Arbeit an der nächsten Phase deines Business zu beginnen.
Illustrationen von Rachel Tunstall.
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Häufig gestellte Fragen zum Businessplan
Was gehört alles in einen guten Businessplan?
Wie lange braucht man für einen Businessplan?
Kann man einen Businessplan selber schreiben?
Wie viel kostet es, einen Businessplan zu erstellen?
Warum sollte ich eine Businessplan-Vorlage verwenden?
Was gehört nicht in einen Businessplan?
Gibt es Alternativen zum Businessplan?