Der internationale Handel ist für die Weltwirtschaft von entscheidender Bedeutung, da er es den Ländern ermöglicht, sich auf eine effiziente Produktion von Waren und Dienstleistungen zu spezialisieren, und den Verbraucher:innen den Zugang zu einer breiten Palette von Produkten zu wettbewerbsfähigen Preisen ermöglicht.
Für E-Commerce-Unternehmer:innen ist der Druck zu Anpassung und Innovationen größer denn je. Wenn du dich nicht über deinen lokalen Markt hinaus ausdehnst, schränkst du das Wachstumspotenzial deines Unternehmens ein.
Durch den Zugang zu globalen Märkten kannst du ein neues Publikum erreichen, deine Einnahmequellen diversifizieren und dein volles Potenzial ausschöpfen.
Im Folgenden erfährst du die Grundlagen des internationalen Handels, damit du besser einschätzen kannst, ob er gut zu deiner Marke passt.
Was ist internationaler Handel?
Internationaler Handel bezeichnet den Kauf und Verkauf von Waren zwischen Unternehmen und Verbraucher:innen in verschiedenen Ländern. Er umfasst die Navigation durch verschiedene Handelsgesetze, Währungen und kulturelle Unterschiede und spielt eine entscheidende Rolle für das globale Wirtschaftswachstum und die geschäftliche Expansion von Unternehmen.
Zu Wettbewerbsvorteilen in dieser Hinsicht könnte eine besonders lange Küstenlinie wie in Chile gehören; die Nähe zu bestimmten natürlichen Ressourcen, wie Holz (Kanada) oder Fisch (Portugal); oder hoch qualifizierte, technisch ausgebildete Arbeitskräfte (Südkorea, Schweden, Israel).
Da viele Länder am internationalen Handelssystem teilnehmen, jedes mit eigenen souveränen Gesetzen, ist es wichtig, dass globale Regulierungsbehörden existieren, um eine gewisse rechtliche Kohärenz zu schaffen.
Die beiden Hauptorganisationen, die den internationalen Handel überwachen, sind die Internationale Handelskammer (ICC) und die Welthandelsorganisation (WTO). Die WTO spielt eine wichtige Rolle bei der Regulierung des internationalen Handels, wobei es einen Unterschied zwischen Handel und Austausch gibt.
Internationaler Handel vs. internationaler Austausch
Es gibt einen technischen Unterschied zwischen internationalem Handel und Austausch. Handel bezieht sich auf die grundlegende wirtschaftliche Aktivität des Kaufens, Verkaufens und/oder Tauschens von Waren und Dienstleistungen zwischen zwei oder mehr Parteien auf einem Markt.
Der Austausch umfasst alle Aktivitäten, die den Handel von Waren und Dienstleistungen fördern – vom Herstellungsprozess bis zu dem Moment, in dem ein Kunde oder eine Kundin ein Produkt in einem Geschäft kauft. Zu den kommerziellen Austauschaktivitäten gehören:
- Bankwesen
- Fracht
- Werbung und Marketing
- Lagerhaltung
- Versicherung
Gesetze und Vorschriften
Unternehmen, die im internationalen Handel tätig sind, unterliegen nicht nur den E-Commerce-Gesetzen des Landes, in dem sie ansässig sind, sondern wahrscheinlich auch den Gesetzen der Länder, in denen sie Geschäfte tätigen – sei es beim Kauf oder Verkauf.
Wenn du beispielsweise ein US-Unternehmen führst, das Produkte in Kanada verkauft, und dein Produkt kanadischen Staatsbürger:innen Schaden zufügt, besteht die Möglichkeit, dass du vor einem kanadischen Gericht verklagt wirst. Also müssen deine Produkte den Produktsicherheitsgesetzen und -vorschriften in den Ländern entsprechen, in denen du sie verkaufen möchtest.
Schließlich unterliegt dein internationales Geschäft allen Verträgen, die den internationalen Handel in den Ländern regeln, in denen du tätig bist. Dazu gehören möglicherweise das Nordamerikanische Freihandelsabkommen (NAFTA) oder verschiedene Verträge der Eurozone. Wenn eine Regierung auf einer Sanktionsliste steht, die von deiner eigenen Regierung verhängt wurde, kann es dir auch untersagt sein, dort Produkte zu kaufen oder zu verkaufen (zumindest vorübergehend).
Komplexitäten des internationalen Handels
Da das globale Geschäftsumfeld so weitreichend ist, gibt es eine Reihe von Variablen, die alle Kleinunternehmer:innen beachten sollten, wenn sie in den internationalen Handel einsteigen möchten.
Geistiges Eigentum
Das Recht des geistigen Eigentums (IP) ist in der Regel auf nationaler Ebene geregelt. Jede internationale Durchsetzung von IP-Rechten beruht auf einem Flickenteppich von kooperierenden nationalen Gesetzen und bilateralen Vereinbarungen (Vereinbarungen zwischen zwei Ländern).
Kleinunternehmer:innen sollten die IP-Schutzmaßnahmen in jedem Land berücksichtigen, in dem sie planen, ein Produkt zu vermarkten und zu verkaufen. Robuste Gesetze, wie sie in Singapur, Japan, der Schweiz und den USA bestehen, sorgen dafür, dass dein geistiges Eigentum dort angemessen geschützt ist. In anderen Ländern hingegen sind die IP-Gesetze möglicherweise nicht ausreichend entwickelt oder die Durchsetzungsmechanismen sind unzureichend, um deine Ideen ausreichend zu schützen.
Kulturelle Unterschiede in Geschäftspraktiken
Die Entwicklung interkultureller Kompetenz ist für Geschäftsinhaber:innen, die im internationalen Handel tätig sein möchten, unerlässlich. Dies geht über das Erlernen einiger höflicher Floskeln in der Landessprache hinaus – es erfordert das Verständnis, wie alles, von Kleidung über Körpersprache bis hin zum Tonfall, den Verlauf eines Geschäftsabschlusses beeinflussen kann.
Lieferketten und Logistik
Lieferketten und Logistik gehören zu den kompliziertesten Aspekten des internationalen Handels. Die Geschwindigkeit und Leichtigkeit, mit der Waren durch verschiedene Häfen fließen, hängen ganz von der Infrastruktur im jeweiligen Land ab.
Darüber hinaus können große internationale Ereignisse erhebliche Auswirkungen auf den Frachttransport haben. Es ist entscheidend, dass Kleinunternehmer:innen, die im internationalen Handel tätig sind, über die globalen wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen informiert bleiben, die ihre Fähigkeit zur Beschaffung und Lieferung von Materialien beeinflussen können.
Steuern, Abgaben und Zölle
Die Produkte und Dienstleistungen, die du in verschiedenen Ländern kaufst und verkaufst, unterliegen höchstwahrscheinlich bestimmten Steuern, Abgaben und Zöllen.
Beispielsweise unterliegen Produkte, die dein in Deutschland ansässiges Kleinunternehmen in Großbritannien verkauft, einer Steuer von 20 %, die auf die meisten im Land verkauften Waren erhoben wird.
- Abgaben sind indirekte Steuern, die auf den Verbrauch importierter Waren erhoben werden – wenn du also ein Produkt in einem Land mit hohen Abgaben verkaufst, solltest du dies bei der Preisgestaltung für den Markt berücksichtigen.
- Zölle sind Steuern, die von einem Land auf bestimmte Waren erhoben werden, die aus einem bestimmten Land importiert werden. Zölle sollen die inländische Produktion schützen, indem sie den Preis bestimmter importierter Waren erhöhen.
Streitschlichtung
Es kann schwierig sein, rechtliche Streitigkeiten im Kontext des internationalen Handels zu lösen, da alle Länder ihre eigenen souveränen Gesetze haben und eigene Gerichtssysteme zur Durchsetzung dieser Gesetze unterhalten.
In Ländern, die eine enge rechtliche Verflechtung miteinander haben, wie z. B. die USA und Kanada, ist es relativ einfach, Bürger des einen Landes vor Gericht zu bringen, um für Schäden aufzukommen, die im anderen Land verursacht wurden. Bei Schäden, die strafrechtlicher Natur sind, gibt es auch Auslieferungsabkommen zwischen einigen Ländern, die diesen Prozess erleichtern.
Anderswo kann es jedoch äußerst schwierig sein, Bürgerinnen und Bürger eines anderen Landes in deinem Heimatland zu verklagen. Zum Beispiel ist es für US-Unternehmen nur schwer möglich, chinesische Staatsangehörige wegen Urheberrechts- und Markenrechtsverletzungen zu verklagen. Chinesische Staatsangehörige sind nicht verpflichtet, auf Klagen in US-Gerichten zu antworten, und es kann schwierig sein, sie im eigenen Land ausfindig zu machen und ihnen die Klage zuzustellen.
Als globales Unternehmen expandieren, um mehr zu verdienen
Internationaler Handel ist ein Bereich, der für kleine Unternehmen auf der ganzen Welt vielversprechend ist. Aber er ist auch ein Bereich voller Komplexität, variierender und manchmal widersprüchlicher Regeln sowie unvorhersehbarer geopolitischer Realitäten.
Wenn du an internationalem E-Commerce interessiert bist, ist es entscheidend, dass du die notwendigen Recherchen durchführst, um die Märkte zu verstehen, in die du eintreten möchtest. Da hilft es möglicherweise, einen Anwalt oder eine Anwältin zu konsultieren, die auf internationales Wirtschafts- und Handelsrecht spezialisiert sind.
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Häufig gestellte Fragen zum internationalen Handel
Was ist ein Beispiel für internationalen Handel?
Ein Beispiel für internationalen Handel ist, wenn ein Unternehmen in den Vereinigten Staaten Waren an ein Unternehmen in China exportiert. Dies würde den Austausch von Waren oder Dienstleistungen zwischen zwei oder mehr Ländern umfassen.
Was ist internationaler Handel und Austausch?
Internationaler Handel und Austausch beziehen sich auf den Kauf und Verkauf von Waren und Dienstleistungen zwischen zwei oder mehr Ländern. Er umfasst den Transfer von Ressourcen wie Kapital, Arbeitskraft, Technologie sowie Waren und Dienstleistungen über internationale Grenzen hinweg. Internationaler Handel und Austausch beinhalten auch die Bewegung von Menschen, wie Einwanderern, Touristen und Geschäftsreisenden.
Ist internationaler Handel ein Austausch?
Ja, internationaler Handel ist eine Form des Austauschs. Es handelt sich um den Austausch von Waren und Dienstleistungen zwischen Ländern und ist ein wichtiger Bestandteil der globalen Wirtschaft.