Wie begeistert man Frank Thelen für sein Produkt, ohne es ihm in "Die Höhle der Löwen" zu pitchen? Den Gründern von air up gelang das – durch Networking. Nur mit einem Prototyp in der Tasche überzeugten sie Thelen, in sie zu investieren. Knapp sechs Wochen nach dem Verkaufsstart hatte air up schon knapp eine Million Umsatz erreicht. Die eingesetzten Systeme xentral ERP und Shopify unterstützen den Raketenstart der "Duft-Trinkflasche" und ermöglichten eine Unternehmensentwicklung auf heute 30 Mitarbeiter.
Auf den Moment des Markteintritts bereiteten sich die Gründer drei Jahre lang vor und nutzten die Macht des Networkings für sich. Denn sie lernten: Der Austausch mit anderen Unternehmen ist für Start-ups wie auch etablierte Unternehmen immer noch das A-und-O, um das Business erfolgreich aufzubauen und weiterzuentwickeln.
Sophie Birner, Head of Marketing von xentral ERP, erklärt in diesem Gastbeitrag wie gutes Networking und der Einsatz cleverer Systeme den Erfolg von air up begünstigte.
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Geschmackssinn ausgetrickst: Eine Bachelorarbeit wird zum Erfolgskonzept
Air up bietet eine Trinkflasche der besonderen Art: Die Gründer Fabian Schlang, Tim Jäger, Lena Jüngst, Simon Nüesch und Jannis Koppitz suchten nach einer Möglichkeit, Wasser ohne Zusätze schmackhaft zu machen. Das Ergebnis ist die air up Trinkflasche mit einem austauschbaren Duftpod. Durch diesen Pod strömen Düfte über den Rachenraum zum Riechzentrum und vermitteln dem Trinkenden den Eindruck, dass einfaches Wasser aus der Trinkflasche beispielsweise nach Apfel schmeckt.
Die Idee war geboren und mit dem Exist-Gründerstipendium eine gute Basis für den Startschuss geschaffen. Das Ziel war, mit dem Fördergeld Fragen zu beantworten wie: Kann aus dieser Idee für eine Bachelorarbeit wirklich ein Unternehmen werden? Ein Jahr nahmen sich die Gründer für diese Fragestellung Zeit und kamen zu dem Schluss: ja, es kann. „Das Interesse an unserer Idee war definitiv vorhanden und wir sahen, dass wir daraus auch ein marktfähiges Produkt schaffen können“, erklärt Tim. Damit begann die Suche nach Investoren.
Lesetipp: Eine weitere Möglichkeit der Investition sind Crowdfunding-Plattformen. Die besten und wie du sie nutzen kannst, stellen wir hier vor.
Events, Messen, Networking-Veranstaltungen
Mit dem Produkt in der Tasche zeigten sich die Gründer auf verschiedenen Messen und Start-up-Veranstaltungen. "Wir hatten das große Glück, einen funktionierenden Prototypen zu haben", sagt Tim. "So konnten die Leute unsere Idee live erleben." Diese Idee überzeugte: Auf einer Start-up-Veranstaltung stießen die fünf kreativen Köpfe auf Mitarbeiter von Freigeist Capital, der Investmentgesellschaft um Frank Thelen. Sie konnten Thelens Kollegen und ihn selbst für ihr Produkt begeistern (hier gibt's Tipps für deinen perfekten Elevator Pitch). Um eine größere Produktion zu ermöglichen, holte Thelen seinen Jurorenkollegen aus "Die Höhle der Löwen" Ralf Dümmel ins Boot.
Nicht nur deshalb war für die Gründer der Besuch von Messen und anderen Veranstaltungen essenziell. Auch der Austausch mit anderen Start-ups war Gold wert. So erhielt air up wichtige Tipps in Bezug auf die Geschäftsführung und die richtigen Tools und Systeme. Zwei klare Empfehlungen der Community: Shopify als Shopsystem und xentral als ERP. Letzteres ist ein innovatives Softwareunternehmen, das mit seiner leicht bedienbaren ERP-Plattform Frank Thelen ebenso überzeugte wie air up und eine Vielzahl an weiteren Unternehmen. Die Lösung baut auf Leichtigkeit, Intelligenz und Connectivität und passt dadurch hervorragend zu Shopify, das ebenfalls durch Simplizität und Usability punktet. Zusammen funktionieren die Systeme nahtlos, weshalb auch air up auf diese Lösungen baut.
Lesetipp: Was ist Shopify und welche Vorzüge das Shopsystem noch für dich hat, haben wir hier erklärt.
air up, Shopify & xentral ERP - Nach sechs Wochen waren eine Million Liter verkauft
Der Ansturm auf die Trinkflasche war nach dem Launch gigantisch: Sowohl bei Amazon als auch bei einigen Einzelhändlern war die Flasche innerhalb von wenigen Tagen ausverkauft. Nach sechs Wochen waren umgerechnet eine Million Liter verkauft.
Mittlerweile ist die Verfügbarkeit wieder vollständig gewährleistet und die Vertriebskanäle wurden deutlich erweitert: Über Supermärkte und Sportgeschäfte, einen eigenen Onlineshop und weitere Anbieter ist air up erhältlich – sogar im europäischen Ausland. Egal über welchen Vertriebskanal und Inland oder Ausland – alles kann über das eingesetzte ERP-System abgewickelt werden. Aufträge, Rechnungen, CRM und die gesamte Bestellabwicklung läuft daüber. Zudem bildet sie die essenzielle Schnittstelle zwischen dem Shopify-Onlineshop und allen weiteren Vertriebskanälen und dem Fulfillment-Dienstleister. Das ermöglicht dem Team von air up einen starken Fokus auf die Vermarktung ihres Produktes.
„Der holistische Ansatz ist das, was uns besonders begeistert“, findet Jannis. „Alles ist abgedeckt und man kann das große Ganze angehen, ohne zig unterschiedliche Tools zu benötigen.“ Zukünftig soll die Nutzung der ERP-Lösung auch noch auf den Einkauf ausgeweitet werden.
Die Erfolgswelle der Duftflasche geht weiter: Nächstes Ziel ist die Expansion
Kurz nach dem offiziellen Verkaufsstart durften sich die Gründer außerdem über eine weitere Finanz-spritze freuen: In einer Extended-Seed-Runde stiegen Denk Pharma, FRe UG und der Privatinvestor Carl-Claudius Rosengarten mit einem insgesamt 7-stelligen Betrag in das junge Unternehmen ein. Spätestens mit dieser für ein Food-Start-up ungewöhnlich hohen Finanzierungssumme machte air up auch im europäischen Ausland und den USA auf sich aufmerksam. Das Netzwerk aus Investoren und anderen Start-ups wächst also über die Grenzen hinaus.
Derzeit besteht air up aus 30 Mitarbeitern, plant aber natürlich, noch größer zu werden und vor allem den Getränkemarkt nachhaltig und gesund zu revolutionieren. Auf ihr Start-up-Netzwerk möchten die Gründer nach wie vor zurückgreifen, um weiterhin von den wertvollen Tipps zu profitieren. Aber auch, um anderen Unternehmen unter die Arme zu greifen.
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