Das Netzwerk Google AdSense bietet Website-Betreiberinnen und –Betreibern eine kostenlose Möglichkeit, mit Werbeanzeigen online Geld zu verdienen. Du kannst deine eigene Website also als Werbeplattform zur Verfügung stellen und dir eine zusätzliche Einnahmequelle sichern. Das Tool verbindet Werbetreibende und Besitzer:innen von Webseiten, um den Erfolg für alle zu vereinfachen.
Was genau dahinter steckt und wie Google AdSense funktioniert, erklären wir dir in diesem Beitrag.
Zusammenfassung: So kannst du Google Adsense als zusätzliche Einnahmequelle nutzen
Mithilfe des Webenetzwerkes AdSense kannst du als Publisher:in Werbefläche auf deiner Website zur Verfügung stellen. Durch einen Algorithmus wird thematisch passende Werbung auf deiner Website angezeigt und du erhältst für das Ausspielen und Klicken eine Vergütung.
Inhaltsverzeichnis:
- Was ist Google AdSense und wie funktioniert es?
- Welche Vorteile und Nachteile gibt es?
- Welche Anzeigen und Werbeformate sind möglich?
- Wie werden die Erlöse ermittelt?
- Wie meldet man sich bei AdSense an?
- Programmrichtlinien bei Google AdSense
- Weniger ist mehr: Darauf solltest du bei der Anzeigenschaltung achten
Was ist Google AdSense und wie funktioniert es?
Das Google offiziell Werbung verkauft – die sogenannten Google Ads – ist bekannt. Um die Reichweite dieser Werbung erhöhen zu können, gründete der Konzernriese ein Werbenetzwerk: Google AdSense. Adsense macht es möglich, jede Website zu monetarisieren. Durch Werbe- oder Textanzeigen ist es Website-Besitzer:innen möglich, mehr Umsatz zu generieren. Google AdSense bietet also Werbeflächen im Internet.
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Dazu ist das Tool auch noch ziemlich smart: Die Text- oder Werbeanzeigen sind zielgruppenorientiert. Google wählt die Werbung also individuell für die Nutzer:innen und ihr Suchverhalten aus. Dazu wird deine Website mit einem Webcrawler untersucht. Wenn du eine Seite beispielsweise zum Thema Computer und Technik betreibst, stammen auch die Anzeigen aus diesem Themenbereich. Sie sind daher stets passend zum Inhalt, auf denen sie ausgespielt werden. Wie die Anzeigen aussehen sollen, entscheiden die Werbetreibenden.
So kommen also direkt beide Parteien zusammen: Werbetreibende, die Anzeigen schalten und die Website-Betreiber:innen, die als Publisher:innen fungieren. Als Alternative zur themenbezogenen Anzeige betreibt Google seit 2010 auch Re-Marketing. Die Werbefläche wird mittels Auktionsverfahren an den oder die meistbietenden Werbetreibenden vergeben. Wenn Besucher:innen der Website auf die Anzeige klicken, bekommen die Betreiber:innen einen Teil des Betrages, den der Werbetreibende für die Schaltung freigegeben hat. Den restlichen Teil des Betrages behält Google als Provision. Google zieht seinen Gewinn also aus der Vermittlung zwischen Google Ads und AdSense Partner:innen.
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Welche Vorteile und Nachteile gibt es?
Um festzustellen, ob Google AdSense für dich relevant ist und in Frage kommt, lohnt sich ein Blick auf die Vor- und Nachteile, die das Tool bietet.
Zu den Vorteilen zählen vor allem die einfache Anwendung und die kostenlose Anmeldung. Auch die Teilnahmebedingungen sind ziemlich einfach: Teilnehmen können auch Webseiten oder Blogs, die noch nicht lange existieren. Als Website-Betreiber bzw. -Betreiberin kannst du die Inhalte deiner Seite dazu nutzen, um eine passive Einnahmequelle zu generieren. Der Mehrwert für Webseitenbesucher:innen ist stets gegeben, da die Anzeigen an ihre Interessen angepasst werden. Erreichst du einen Mindestwert von 100 US-Dollar an Einnahmen, dann zahlt Google dir monatlich die generierten Einnahmen direkt per Zahlung auf dein Konto aus. Ein weiterer Vorteil sind die vielen verschiedenen visuellen Optionen, die an das Design deiner Seite angepasst werden können. Außerdem bietet AdSense Optionen zum Schalten von einem Anzeigenblock auf mobilen Endgeräten und RSS-Feeds.
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AdSense bietet Publisher:innen einige wichtige Vorteile.
Die Nachteile bei der Nutzung von AdSense sind unter anderem die fehlende Transparenz bei der Zusammensetzung der Erlöse und die Auszahlung, die erst bei einem Mindestbetrag von 100 US-Dollar zum Ende des Folgemonats erfolgt. Außerdem ist eine ständige Optimierung der Website notwendig, damit die Werbeanzeigen häufig geklickt werden.
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Welche Anzeigen und Werbeformate sind möglich?
Da sich Websites im Design und Aufbau unterscheiden, stellt Google Betreiber:innen verschiedene Anzeigentypen in unterschiedlichen Größen zur Verfügung. So können Anzeigen genau auf den Aufbau deiner Website angepasst werden und sich in das Gesamtbild einfügen. Die Anzeigen können farblich und grafisch durch die Werbetreibenden an das Layout der Website angepasst werden. Als Betreiber bzw. Betreiberin lohnt es sich, unterschiedliche Formate zu kombinieren. Dir ist auch überlassen, wo die Anzeigenblöcke platziert werden. Viele CMS-Systeme bieten Plugins an, um die Anzeigencode-Snippets auf der Website einzubinden, was die Implementierung einfach gestaltet.
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Du kannst als Betreiber bzw. Betreiberin entscheiden, auf welchen Unterseiten und in welchen Bereichen deiner Seite Werbung geschalten werden soll. Google begrenzt nur die Anzahl der Anzeigen auf drei Text-Blöcke und drei Link-Blöcke sowie zwei Suchfelder. Außerdem ist es möglich, die verschiedenen Varianten nach ihrer Performanceleistung gegeneinander zu testen.
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Metriken wie CPC, CPR und RPM spielen auch bei AdSense eine wichtige Rolle. Sie machen die Bewertung von Werbeplätzen möglich und zeigen ihren Erfolg. So können Google Ads-Kund:innen ihre Kosten sehen und AdSense Kund:innen ihre Einnahmen.
Die möglichen Anzeigentypen für AdSense sind:
- Textanzeigen: Diese sind horizontal, vertikal oder quadratisch ausgerichtete Werbeblöcke bestehend aus einem Titel (der den Link zur Website beinhaltet) und maximal zwei Textzeilen. Mittlerweile sind die reinen Textanzeigen aber im Ruhestand und wurden mit den Displayanzeigen kombiniert.
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Displayanzeigen: In einem grafisch aufbereiteten Werbeblock kann die Werbebotschaft horizontal, vertikal oder quadratisch in 17 verschiedenen Formaten visuell dargestellt werden. Die Displayanzeige sollte ein passendes Bild oder eine Grafik, ein bis zwei Textzeilen und eine Call-to-Action beinhalten.
- Linkblöcke: Dabei handelt es sich um eine Sammlung von Google-Anzeigen zu einem bestimmten Thema, die für den User bzw. die Userin relevant sind. Sie lassen sich horizontal oder vertikal ausrichten.
- Rich Media: Werbeblöcke, die interaktiv gestaltet sind, fallen unter diese Kategorie. Dazu zählen beispielsweise Video-Anzeigen.
- Mobile-Ads: Ist ein Werbeblock speziell auf die Darstellung von mobilen Endgeräten optimiert, wird er als Mobile-Ad bezeichnet.
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Wie werden die Erlöse ermittelt?
Bei AdSense variieren die Erlöse teilweise ziemlich stark. Das liegt daran, dass bestimmte Anzeigen über höhere Klickpreise verfügen als andere. Kriterien, die den Erlös beeinflussen sind die Qualität der Website, der Traffic und die Qualität der Inhalte. Einfluss auf die Höhe der Provision pro Klick hat auch die Anzahl der Werbetreibenden, die zu einem bestimmten Thema Werbung schalten will. Gibt es mehrere Interessent:innen für eine Werbefläche, dann fällt der Betrag für einen Klick höher aus.
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AdSense zahlt 68% der Einnahmen an die Publisher:innen, also die Webseiten-Betreiber:innen aus. Sie werden über eine Art Auktionsmodell bestimmt. Wichtig ist für Google natürlich auch die Leistung eines Banners, die sich aus dem Klickpreis und der Klickrate ergibt. So kann ein günstiger Banner mit einer höheren Klickrate mehr Einnahmen erzielen als ein teurer mit einer geringen Klickrate.
Ein ausschlaggebendes Kriterium für deinen Umsatz sind die Klicks, die deine Werbefläche erzielt.
Für die Ermittlung des Erlöses bietet AdSense verschiedene Modelle:
Der CPC:
Das Cost-per-Click-Modell steht für die Vergütung pro Klick auf eine Anzeige. Für die Publisher:innen hat dies zur Folge, dass deine Einnahmen nicht von der Zahl der Einblendungen einer Anzeige abhängen, sondern vom Klickverhalten der User:innen. Somit bringen schlecht platzierte Banner, beispielsweise im unteren Bereich der Website weniger Umsatz als ein großer Banner im Hauptinhalt, auch wenn beide gleich häufig eingeblendet werden. Andererseits weißt man so, was man optimieren kann, um seine Einnahmen zu erhöhen.
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Der TKP:
Bei dem CPM (Cost-per-Mille-Modell) oder im Deutschen dem TKP (Tausender-Kontakt-Preis) wird die Vergütung pauschal pro 1000 Seitenaufrufe bemessen. Dieses Modell kann nur von den Werbetreibenden ausgewählt und somit nicht von den Publisher:innen beeinflusst werden.
Der CPE:
Das Modell Cost-per-Engagement ist noch ziemlich neu. Hierbei werden die Aktionen vergütet, die vom Werbetreibenden definiert und dann von den User:innen ausgeführt werden sollen. Das kann beispielsweise das Abspielen einer Videoanzeige oder das Ausfüllen eines Formulars auf der Zielseite sein.
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Wie meldet man sich bei AdSense an?
Damit du dich bei Google AdSense anmelden kannst, musst du zunächst eine Bewerbung einreichen.
Die Registrierung auf AdSense ist einfach und erfolgt kostenlos.
Registriere dich als erstes bei Google AdSense und entscheide dich für ein Google-Konto. Wenn du bereits über ein Google-Konto verfügst, kannst du dieses direkt nutzen oder ein neues Konto erstellen.
Nun stellt Google dir Fragen zu deiner Homepage bzw. deiner Person. Fülle die Felder für die Fragen vollständig aus, da Google deine Angaben im Anschluss prüfen wird. Unter anderem werden die URL und die Anschrift geprüft. Wenn dabei Fehler entdeckt werden, musst du diese beheben.
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Wenn alle Angaben geprüft und korrekt sind, musst du deinen AdSense-Code nutzen. Dieser Code muss auf deiner Website in den HTML-Quellcode eingebunden werden und ist anschließend als Werbung auf deiner Seite zu sehen.
Wenn der Code auf deiner Seite erkannt wurde, gibt Google dein Konto frei. Dieser Vorgang dauert rund eine Woche. Danach können Publisher:innen Anzeigen auf ihrer Website schalten und sich damit einen einfachen Nebenverdienst sichern.
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Programmrichtlinien bei Google AdSense
Damit die Attraktivität des AdSense-Netzwerks für Webekund:inne möglichst hoch gehalten werden kann, prüft Google AdSense deine Website anhand verschiedener inhaltlicher und technischer Kriterien. Nur wenn du alle Richtlinien erfüllst, wirst du als Publisher:in zugelassen.
Diese Überprüfung wird in regelmäßigen Abständen wiederholt und kann bei Verstößen gegen die Qualitätsanforderungen zum Ausschluss führen. Du darfst beispielsweise nicht das Urheberrecht missachten, deine Klick-Raten manipulieren oder Ad-Fraud betreiben. Die genauen Programmrichtlinien für deine Online-Werbung findest du auf der Seite von Google AdSense.
Weniger ist mehr: Darauf solltest du bei der Anzeigenschaltung achten
Erst einmal liegt es in deiner Hand, wie viel Werbefläche du zur Verfügung stellen willst. Achte aber unbedingt darauf, dass dein eigentlicher Content (z.B. ein Artikel auf deinem Blog) nicht durch die Werbung verdrängt wird, sondern nur als zusätzliche Leistung auf deiner Seite fungiert. Die User:innen besuchen deine Seite wegen der spannenden und hilfreichen Inhalte und nicht, um massenhaft Werbeanzeigen zu begutachten.
Es kann Nutzer:innen schnell verärgern, wenn zu viele Anzeigen auf einer Website den eigentlichen Content verdecken. Das kann sich nicht nur auf den Traffic, sondern auch auf die Anzeigen-Klicks und auf deine Werbeeinnahmen auswirken.
Google selbst rät dir auch dazu, vor allem an die User:innen zu denken und macht daher auch entsprechende Vorgaben: Maximal drei Werbebanner- und drei Link-Blöcke können auf einer Seite ausgespielt werden.
Fazit
Google AdSense bietet ein großes Potenzial, um mit deiner Website ein passives Einkommen aufzubauen. Dafür ist guter Content durch Werbeplatzierungen und der qualitative Inhalt deiner Website entscheidend. Du solltest beachten, dass Google dir deine Einnahmen immer erst zum Ende des Folgemonats auszahlen wird. Dafür ist die Anmeldung und Funktionsweise sehr einfach, sodass du als Webseiten-Betreiber bzw. -Betreiberin kaum Nachteile hast. Die Auseinandersetzung mit AdSense lohnt sich also für dich, um dir mit seiner Website noch ein Nebeneinkommen zu sichern.
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